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My Sister Grenadine – Subtitles & Paper Planes

Es sind zwei Jahre vergangen, seit Vincenz Kokot unter dem Namen My Sister Grenadine sein erstes Album als Solo-Künstler veröffentlichte. „Shine In The Dark“ hieß es. Nun erscheint das neue Werk „Subtitles & Paper Planes“. Das Projekt ist inzwischen zu einem Trio herangewachsen – Aber die Musik wirkt immer noch so ruhig und verträumt, als wenn die Band persönlich im Schlafzimmer musiziert…

Es wäre sogar nicht fehl am Platz, dieses 16-Titel-starke Doppelalbum als einen Zufluchtsort zu bezeichnen. Die Songs sind dafür gemacht, dass man ihnen zuhause lauscht. Wenn draußen der Sturm tobt und der Regen an die Fensterscheiben prasselt, kann man sich mit „Subtitles & Paper Planes“ in der Wohnung einschließen und sich von der Musik einlullen lassen. Wärme spenden sie, die Songs von My Sister Grenadine. Wer sich im übrigen fragt, wer diese ominöse Schwester Grenadine ist… Sie existiert nicht. Sie ist viel mehr allumfassend für die Hand auf der Schulter, die die Musik erschafft. Eine Schwester für jedermann.

Dabei sind die Mittel, mit denen hier gearbeitet wird, so minimalistisch wie möglich gehalten. Gitarre, Ukulele, Gesang, Glockenspiel und vereinzelte elektronische Loops. Das ist alles, was es braucht, um schöne Musik auf die Beine zu stellen. Die Stimme von Vincenz Kokot zeigt viele unterschiedliche Farben und kann sowohl zerbrechlich als auch energisch zur Geltung kommen. Je nachdem, wie die Musik es verlangt.

Es ist nachvollziehbar, dass My Sister Grenadine das Genre nicht neu erfinden. Aber die Interpretation ist wunderschön und wird jedem zusagen, der Singer/Songwriter Pop nicht abgeneigt ist. Platte rein, Licht aus, die Welt vergessen und die Zeit verschwinden lassen. Mitsummen und sogar Mitpfeifen erlaubt!


VÖ: „Subtitles & Paper Planes“ erschien am 20.08.2010 auf Solaris Empire.

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