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Marie Fisker – Ghost Of Love

Obwohl Marie Fisker schon seit zehn Jahren in ihrem Studio in Kopenhagen eigene Musik macht, erschien ihr Debütalbum erst vergangenes Jahr in Dänemark. Ein weiteres Jahr ist ins Land gezogen, bis wir nun endlich auch in den Genuss von „Ghost Of Love“ kommen dürfen. Geduld ist eine Tugend, die bei Marie Fisker augenscheinlich groß geschrieben wird – Und das merkt man auch der Musik an.

Produziert wurde das Ganze von niemand geringerem als Jacob Hoyer (Ex-Raveonettes). Und auch mit anderen Musikern hat Marie Fisker schon das Studio geteilt. Ihr größter Zapfenstreich ist die regelmäßige Zusammenarbeit mit House-Legende Trentemøller. Sie singt einige Vocals auf seinen Platten und konnte sogar gemeinsam mit ihm beim Roskilde Festival auftreten.

Doch nun soll es ja um ihre eigene Musik gehen. In gerade mal zehn Tracks schafft Marie Fisker es, auf „Ghost Of Love“ die unterschiedlichsten Stilrichtungen unterzubringen. Auf einen Nenner gebracht ist das alles düsterer Bluespop, aber auch Einflüsse aus Rock und sogar Country kommen nicht zu kurz. So findet man bei „On The Brim“ einen ruhigen und emotionalen Popsong vor. „City Lies“ hingegen geht mit einem einprägsamen Gitarrenriff nach vorne und ist mit einem Mitsing-Refrain der rockigste Song der Platte. „Jack Of Heart“ als weiteres Beispiel könnte auch aus dem Kreise eines Conor Oberst stammen. Bitterster Weltschmerz und Melancholie. Der Unterschied: Ihre Stimme bricht nie, sie bleibt beständig. Marie Fisker singt in tiefen Nuancen und trotzdem angenehm feminin.

Alles in allem ist „Ghost Of Love“ ein wirklich beeindruckendes Debütalbum geworden, dem man die unterschiedlichsten Einflüsse anmerkt und das trotzdem seine ganz eigene Idee von produktiver Bitterkeit an die Oberfläche bringt. Marie Fisker hat ihre Nische in der Musikwelt gefunden. ‚It’s been so long, but it’s not too late!‘ Hoffen wir, dass wir auf ein Nachfolgewerk nicht weitere zehn Jahre warten müssen…


VÖ: „Ghost Of Love“ erscheint am 27.08.2010 auf Maryvine Records.

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