Noch vier km vom Festivalgelände entfernt war die ostfriesische Idylle perfekt – Kühe, Pferde, Backsteinhäuser, Wiesen, Rundballen und frische Landluft. Mittendrin findet man dann das Omas Teich Festival, auf dem es dann nicht mehr ganz so idyllisch zur Sache geht. 9000 Besucher versammelten sich dieses Jahr in Westgroßefehn um 28 Bands auf zwei Bühnen zuzujubeln. Bis kurz vor Festivalstart war noch gar nicht klar, ob die Genehmigung letztendlich erteilt werden würde, aber Ende gut alles gut: Omas Teich 2010 ging in die Vollen.


Drainage hielt was sie versprach und der von Kettcar am Vorabend eingeführte Leitspruch des Festivals behielt seine Gültigkeit: Ein Hoch auf die Drainage! So heizten The Busters dem Publikum ordentlich ein und es wurde sich in vorwiegend rosa Regenponchos zum Takt der Ska-Musik bewegt. Da trauten sich dann auch mal einige Mitglieder der Band Friska Viljor vor die Bühne, wenn auch nur kurz. Danach waren sie nämlich auch schon dran. Die fünf Schweden hatten sichtlich Spaß auf der Bühne, das Publikum vor der Bühne und sogar die Security-Männer dazwischen konnten sich ein Wippen im Takt der rockig-poppigen Musik und ein Lächeln nicht verkneifen. Ebenfalls auf der Mainstage folgte dann ein weiterer Act aus Schweden, das Duo Johnossi. Auch hier waren Friska Viljor wieder als Zuschauer zugegen, was leider fast mehr Aufmerksamkeit auf sich zog als der energiegeladene Rock von Johnossi selbst, denn so richtig wollte der Funke nicht überspringen. Ganz und gar sprang jedoch der Funke über bei
Mediengruppe Telekommander. Die Temperaturen in der Tentstage erreichten Sauna-ähnliche Werte. Danach ging es direkt weiter mit dem Headliner des Festivals: Fettes Brot! Es schien als wären alle ein letztes Mal aus ihren Zelten gekrochen um die Hamburger live zu erleben. Pünktlich zu Beginn des Auftrittes fing es wieder an zu regnen, aber gestört hat das so richtig niemanden, denn beim Omas Teich Festival sind ja schließlich viele Nordish by Nature und von daher Anderes gewöhnt. Zu Beginn kündigten Fettes Brot an nur B-Seiten und unbekanntes Material spielen zu wollen und wurden bejubelt. Das hätte der Stimmung keinen Abbruch getan. Sie spielten natürlich doch viele Klassiker und einen neuen Hit „Buh Laserdinger Buh“, den sie spontan aufgrund eines nervigen Lasers im Publikum „komponierten“. Danach pilgerten dann viele noch zu Supershirt um ein wenig über den Wert von 8000 Mark zu philosophieren (Wer das Lied noch nicht kennt, hat was verpasst). Electro Pop vom Feinsten. Für den Rest war Omas Teich 2010 hier so langsam zu Ende.
