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pandoras.box – Barriers

Dass man zu oft in festen Denkmustern wandelt, dürfte am Beispiel pandoras.box gut zu zeigen sein. Kopf der Band ist Martin Steer, der den meisten von uns als Gitarrist bei der Frittenbude bekannt ist. Sofort sieht man vorm geistigen Auge die Tanzfläche, blitzende Lichter und Parolen. Aber dass Martin mit seiner Band pandoras.box auch abseits des Rave-Kosmos gute Songs zusammenbastelt, stellt nun das Debütalbum „Barriers“ eindrucksvoll unter Beweis.

Wenn man Referenzen zur Musik ziehen soll, sind große Namen wie Radiohead oder …Trail of Dead keinesfalls abwegig. Der Sound der fünfköpfigen bayrischen Bands klingt nach tiefgängigem Pop, der eine geheimnisumwitterte Atmosphäre ausstrahlt. Am besten ist die Musik dann, wenn sie etwas wagt und durchdreht und über Minuten hinweg sich der erlesenen Ekstase hingibt. Aber auch ruhige Piano-Passagen stehen der Musik gut zu Gesicht. Hier klingt einfach jeder Song anders, da viel mit elektronischen und akustischen Effekten experimentiert wird. Begriffe wie Post Rock sind ebenso wie Shoegaze nicht fehl am Platz.

Auch der Gesang von Martin passt wunderbar zur Musik, speziell wenn noch leichter Hall eingebaut wird. Der Kerl kann singen. Vielleicht sollte er auch bei den Fritten mal öfter zum Mikrofon greifen! Was die Texte angeht: Bei dieser Art von Musik sind sie nur sekundär wichtig und dienen zur Unterstreichung dessen, das die Musik sagt. Aber wenn man denn doch mal genauer hinhört, kann man Zeilen wie „I’m searching for something real in my own world…“ auch nur alles andere als schlecht finden.

Zuletzt sollte auch erwähnt sein, dass das Album eine stolze Länge von über einer Stunde hat. Und trotzdem bastelt die Band schon seit Oktober wieder an Songs für ein neues Album. Fleißig wie die Bienchen. Wenn pandoras.box diesen Weg weiterverfolgen, würde es mich nicht wundern, wenn sie bald in einem Atemzug mit deutschen Export-Acts wie The Notwist genannt werden können. Wirklich eindrucksvolles Debüt – Und zu allem Überfluss sogar kostenlos im Internet ladbar!


VÖ: „Barriers“ erschien am 29.05.2009 in Eigenregie.
Hier kostenlos downloadbar und im Shop zu kaufen.

3 comments

  1. stefan oberst says:

    hey, das ist ja mal was!!! sehr geiles album, und auch noch für umsonst! danke mainstage für den tipp!!!

  2. Johannes says:

    Wirklich ein großartiges Album! Mein Favorit: Golden Spoon. Da darf man in Zukunft noch großes erwarten.

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