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pg.lost

Kleine Anstöße zum Traum, der Moment in dem die Augen kurz vor dem endgültigen Einschlafen noch einmal aufflackern um sich kurz danach als willenlose Zuschauer dem Getose des Traumes hinzugeben, das sie stürmisch, doch von Sanftheit und Sensibilität angetrieben, überfährt. Die Langsamkeit des Gehauchten ist das melodische Zeitraffer einer bewölkten wenig bewachsenen Landschaft, der Sturm, die sekundiös Welten verwerfende Überlegung, ob es besser ist, unterzugehen oder sich selbst in genau diesem Moment zu vernichten. („The Day Shift“)

Die Dramaturgie von Post-Rock verleiht fraglos jedem Inhalt Pathos, das stampfende Auftreten und Ausrasten dieser vier Herren aus Nörrköping in Schweden macht die Beziehungskrise von „It’s Not Me, It’s You!“ noch schmerzvoller. Das ist aber kein Grund diese Trauerszenarien mit beinahe selbstverständlicher Überlänge „Sterbemusik“ zu schimpfen; es ist auch einfach nur sehr bewegende Musik, die pg.lost hier erschaffen und Post-Rock vor allem auch, musikalisch so gut gespielt, der deutlich und wundern macht, wie viel man fähig ist zu empfinden, wie viel wir uns gegenseitig sind und wie wenig wir selbst und alleine sind, it’s not me, it’s you!, wir Reaktionäre unserer Liebe auf der einen Seite, wir Erwachenden auf der Anderen nachdem die sechs Stücke vorbei sind.

pg.lost – VÖ 26.09.2008

Text von Sven Lüder

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