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Rock Am Ring 2006

DSC01079.JPGRock am Ring: Das größte Open Air Festival in Deutschland. 80.000 Menschen und ca. 100 Bands. Drei Tage Rockmusik für eine unglaubliche Masse an Fans.

Freitag, 2. Juni 2006

Nach mehreren Stunden Fahrt durch die grüne Hölle erreichten wir das Festivalgelände bzw. die Rennstrecke des Nürburgrings gegen 19 Uhr. Die Deftones beschallten grad die Hauptbühne und das davor versammelte Publikum. Live war die Band um Chino Moreno selbst vor einigen Jahren, auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, nicht wirklich überzeugend. Geändert hat sich seitdem nicht viel. Eigentlich gar nichts. Die vierköpfige New Metal Hydra spielte ein mittelmäßiges bis lustloses Festival Set mit allen bekannten Hits.

Die Centerstage stand auch nach den Deftones im Zeichen des mittlerweile nicht mehr ganz so neuen New Metal. Korn spielten, um einen Gitarristen geschrumpft, ihre Todesmetal angehauchten neuen Songs sowie die alten Radiohits aus der Hochphase dieser Musikrichtung. So richtig zünden wollte aber auch das nicht. Vielleicht lag es am leicht breiigen Sound, den man von den Jungs aber gewohnt sein sollte. Die Fans in den vorderen Reihen schienen aber bei beiden Bands ihren Spaß zu haben, vielleicht fand ich es auch nur so langweilig, weil ich dieser Art von Musik noch nie was abgewinnen konnte. Wie auch immer, es darf weitergeskipt werden zum Altmeister der britischen 80er Popmusik.

Dass Morrissey nicht nur der Ringleader of the Tormentors, sondern auch einer der lässigsten Entertainer auf Erden ist, sollte hinlänglich bekannt sein. Mit einem prall gefüllten Set voller Hits aus diversen Phasen seiner Karriere und einem leichten Hang zu den neueren Kompositionen, spielte sich der Wahl-Römer in alle Herzen. Ein wirklich sehenswerter und vor allem schöner Auftritt. Erster ganz großer Höhepunkt des Festivals.

Da wir sowieso grad an der Alternastage waren, haben wir uns auch gleich noch den Anfang der bildhübschen Nelly Furtado angeschaut. Irgendwie nicht so meine Musik, aber die Sängerin kam erstaunlich sympathisch rüber und die Worldmusic angehauchten Popstücke kamen bei nicht wenigen weiblichen, und ja auch einigen männlichen, Gästen gut an.

Dann mussten es aber schnell gehen, schließlich wollten wir den Auftritt von Tool auf der Hauptbühne nicht verpassen. Das erste Mal kam so etwas wie Stress auf und wir zwängten uns durch diverse verschwitzte Menschenansammlungen. Als wir an der übermäßig riesigen Bühne angekommen waren, spielten die Prog-Metaller schon und alles klang wie gewohnt ungewohnt. Der klagende Gesang setzte dem musikalischen, das muss man wohl so schreiben, Teppich die Krone auf, nur leider war Sänger Keenan nirgends zu sehen. Der feine Herr Künstler stand auf einem nicht beleuchteten Podest ziemlich weit hinten auf der Bühne neben dem Schlagzeug und steuerte seinen Part, den des Sängers, nicht den des Frontmanns, von dieser Position aus bei. Irgendwie eigenartig sah dieser mit freiem Oberkörper, enger Jeans und riesigem Cowboy-Hut bekleidete Mann da hinten im Schattenreich der Bühne aus. Hat aber gut zur Musik gepasst, die Videos, welche auf den gigantösen Leinwänden liefen übrigens auch. Guter Auftritt. Gute Band. Guter Frontmann a.k.a. Backmann.

DSC01081.JPGIrgendwann im Gefühlsdusel aus Gänsehaut, Ehrfurcht und ja auch Kälte war es dann vorbei und die Musiker verließen die Bühne. Ein weiteres Mal hieß es Bühnenwechsel, denn die Päpste dieses Festivals, namentlich Guns n’ Roses ließen laut Ansage irgendeines wichtigen Menschen noch auf sich warten. War ja klar, dass das nicht so schnell geht. Also auf zur Alternastage und Jamiroquai bei seiner Interpretation von Kopfmode zuschauen. Dass die Songs des Briten alle gleich klingen, kann man nicht einfach so sagen, aber die, welche er spielte, ähnelten sich schon stark. Trotzdem ein souveränder Auftritt, des sympathischen Sängers. Funk-Rock-Pop mit großer Mütze klappt auch bei Rock am Ring.

Ab zur großen Bühne, kann ja schließlich sein, dass die Gunners doch irgendwann noch anfangen. Es muss wohl so gegen eins gewesen sein. Bevor die Kälte uns in die Knie zwingen konnte, waren wir aber von einer unglaublich Menschenmasse eingekeilt. An Umfallen war nicht zu denken. Und dann war es auch endlich so weit. Nach schier endloser Warterei, man könnte von einem Leben lang sprechen, ging die verdammt noch mal beste Show, ja Show, des Festivals los. Man fackelte nicht lang, sondern zündete direkt die Rakete „Welcome To The Jungle“. DSC01095.JPGWas soll ich dazu schreiben? Auch wenn nur noch Dizzy Reed und natürlich Axl Rose von der Achtziger Formation übrig geblieben sind, knallten die Hits in Kopf, Bauch und Beine. Teilweise sogar mitten ins Herz. Man kriegt ja auch nicht alle Tage eine der größten Balladen der modernen Musikgeschichte vom zweitlässigsten Typ der Achtziger Jahre vorgesungen. Auch ohne allzu große modische Fauxpas glänzte Axl mit bestem Gesang und netten Ansagen. Dass er vier oder fünf mal das Outfit (nur oben rum) wechselte, gehört wohl dazu. Ich hätte sowieso mehr erwartet. Dass aber die drei (!) Gitarristen während dieser „Axl-Pausen“ wirklich schreckliche Gitarrenfrickeleien präsentieren mussten, war eher unnötig. Gut klang es leider selten und an Slash kommt sowieso keiner von diesen Posern ran. Das war aber auch nur ein minimaler Dämpfer bei diesem Konzert der Oberklasse. Guns n’ Roses spielten geschlagene zwei Stunden voller Hits. Soweit ich das mitbekommen habe wurden zwei neue Songs gespielt und Axl hatte ob der Verwunderung des Publikums noch einen Wortwitz als Anspielung auf „Use your Illusion“ auf DSC01114.JPGLager, ich hab allerdings vergessen wie der ging. Irgendwas mit Confusion. Kein Fan dürfte von diesem Konzert enttäuscht gewesen sein. Klar, an die Gunners in der Urformation kam es nicht ran, aber dafür, dass Axl bei den MTV Music Awards vor ein paar Jahren fast alle Hoffnungen der Fans zu zerschmettern versuchte, war es mehr als großartig. Bester Auftritt des Festivals, vielleicht sogar mein Konzerthighlight des Jahres.

Samstag, 3. Juni 2006

Nach einer kalten, anstrengenden und vor allem großartigen ersten Nacht bei Rock am Ring, mit dem definitiven Höhepunkt Guns n’ Roses, konnte nicht mehr viel schief gehen. Alles was man gemacht haben musste, war abgehakt. Die Pflicht getan. Jetzt kam die Kür.

DSC01147.JPGAuf der Alternstage spielten im leichten Regen 18 Visions. Die geschminkten Friseure aus Amerika spielten ein feines Set aus Songs vom letzten Album Obsession und neuen Stücken. Alles mittlerweile ohne Geschrei, dafür schön auf Achtziger dicke Hose-, ähm enge Hose natürlich, Rock getrimmt. Der Frontmann wusste die eher mittelzahlreich erschienenen Gäste mitzureißen und bot eine gute Rockstarshow. Der Sound war teilweise ein wenig breiig, aber ansonsten war es ein sehr guter Einstand für den Samstag.

Weiter ging es um drei Uhr auf der Clubstage mit den Obersympathen von Alexisonfire. DSC01154.JPGDer Sänger/Gitarrist wirkte etwas angeschlagen und sang nicht so viel wie gewohnt, der andere Gitarrist half aber hin und wieder aus. Mit einem guten, klaren Sound spielten die fünf Kanadier eine gute halbe Stunde voller mitreißender Emocore Songs. Das Publikum feierte die Band zurecht gut ab und alle waren glücklich, spätestens beim abschließenden Kracher „Accidents“. Gute Show einer guten Band, die aber doch noch wesentlich besser in einen Club passt.

Auf der großen Bühne spielten kurze Zeit später bei Sonnenschein dann die in den Staaten mehr als erfolgreichen Avenged Sevenfold. Von vorne bis hinten war alles auf Rockstar getrimmt. Die Gitarristen spielten sich mehr als einmal in den Vordergrund, der Sänger sah aus wie importiert aus dem wichtigsten Jahrzehnt des Poserrock und der Schlagzeuger glänzte mit schön anzusehenden Tricks. Und die Musik? Klang wie auf Platte. Der Sound war teilweise allerdings ein bisschen zu spitz.

Nach Avenged Sevenfold kam dann die für mich größte Überraschung des Festivals. Ich hätte niemals gedacht, dass Bullet for my Valentine in Deutschland so dermaßen bekannt sind. Unfassbar viele Fans tummelten sich plötzlich vor der Bühne und bereiteten der Band eine überwältigende Begrüßung. Sichtlich ergriffen von solch großer Zuneigung spielten die vier Metalheads ein überzeugendes Set das jeder vor der Bühne mitsingen konnte. Scheinbar sind die Bullets einer der großen Aufsteiger der Metalszene, und das mit dem ersten Album. Nicht schlecht. Vom Sound her auch einer der besten Auftritte. Ausgenommen natürlich die großen Headliner, da war der Klang einfach noch mal um einiges fetter als bei allen anderen.

Von den darauf folgenden The Darkness haben wir nur Hälfte des Sets gesehen. Eine lustige Band mit der wohl höchsten Kopfstimme des Universums. Die Musiker hatten scheinbar enorm viel Spaß, das Publikum definitiv auch. Den ein oder anderen Hit im Stile der 70er kennt man ja aus dem Radio. Bei Gelegenheit schau ich mir die Band noch mal in voller Länge an.

Disco Ensemble auf der kleinen Club Stage boten am frühen Abend dann eine schön anzuhörende Posthardcore Variante und bereiteten den Fans einen gute Show. Im Club macht das ganze dann aber wohl noch mehr Spaß.

Reamon nervten auf der Hauptbühne als direkter Support von Metallica und bewiesen, dass sie mit Rockmusik soviel am Hut haben wie ich mit Hip Hop. Apropos, Bushido hat seinen Rock am Ring Auftritt übrigens abgesagt, weil er am Vortag beim Schwester Festival Rock im Park beschimpft und mit Gegenständen beschmissen wurde. Nicht weiter schlimm.

DSC01190.JPGDer große Headliner am Samstag Abend waren dann Metallica. Was soll man dazu sagen? Eine wirklich perfekte Show. Massiver Einsatz von Feuerwerk, ein glasklarer Sound, Hits am Fließband und das komplette Master Of Puppets Album sprechen eine deutliche Sprache. Metallica sind eine der größten Rock Bands und wohl die größte Metal Band aller Zeiten. Wirklich ein unfassbar gutes Konzert. So voll wie bei den vier Herren aus San Francisco war es auch bei keiner anderen Band. Und hätte mir bei „Nothing Else Matters“ nicht irgendein langhaariger Schwermetaller seine Haare ins Getränk gehalten, hätten Axl und seine Jungs einen knallharten Konkurrenten um den besten Auftritt des Festivals gehabt. Na ja, dazu kommt noch, dass James Hetfield und Co. halt weder „November Rain“ noch „Sweet Child O’ Mine“ geschrieben haben… Trotzdem ein erstklassiger, oberprofessioneller Auftritt, der viel Spaß gemacht hat.

Die letzten zwei Songs von Taking Back Sunday haben wir dann auch noch gesehen. Gute Emo-Rock-Pop Unterhaltung mit einem (pseudo-) verrückten Frontmann. Der Trick mit dem Mikrokabel um den Hals ist aber wirklich gut. So schlecht wie man ja gemeinhin zu lästern pflegt, sind die beiden Sänger aber gar nicht.

Das neue Projekt, Entschuldigung Band, vom ehemaligen Blink 182 Sänger, Angels and Airwaves kam direkt danach. Die atmosphärische Stimmung und die effektbeladenen Songs wirkten solang schön, bis das Kind im Manne des Frontmanns durchkam und er seine Vergangenheit nicht länger verbergen konnte. Das Konzert hat die Penis-Ansage nicht unbedingt besser gemacht. Trotzdem eine gute Band.

Dann hieß es wieder sich beeilen, schließlich spielten Turbonegro schon auf der Alternastage. Dass die Band gerade Live eine Bank ist, hat sich ja mittlerweile rumgesprochen. Bei ziemlicher Kälte rissen die Nordmänner um Sänger Hank eine herausragende Rockshow ab. Eine der besten Bands aus Europa, und das nicht nur wegen der Outfits und der Texte. Ein krönender Abschluss des zweiten kräftezehrenden Rock am Ring Tages. Na ja, nicht ganz, das DJ-Zelt sowie ein Partyzelt vor dem Eingang zur Rennstrecke lagen noch zwischen uns und einem erholsamen Schlaf, aber rein musikalisch ging da natürlich nicht viel mehr als das aufwärmen altbekannter Konservengerichte.

Sonntag, 4. Juni 2006

Am letzten Tag dieses Mammut-Festivals (so jetzt hätte ich den Begriff auch endlich untergebracht) gingen wir die ganze Sache etwas gemächlicher an und schleppten unsere geräderten Körper erst gegen vier Uhr auf das Gelände am Nürburgring. Die Kaiser Chiefs spielten bereits und sorgten für glückliche Gesichter vor der Hauptbühne. Ohne wirklich viel von der Band zu kennen, fand ich sie gut. Wenn es sich ergibt höre ich mir auch mal die Platte an. Souveräner, gut gelaunter Auftritt der Band.

DSC01221.JPGDann musste es schnell gehen, was aber leider immer noch zu langsam war. Auf der Clubstage spielten Fire In The Attic gerade ihren letzten Song. Na ja, die Band hab ich ja schon des öfteren gesehen, trotzdem hätte mich mal interessiert wie die Musik der fünf Bonner beim Rock Am Ring Publikum ankam. Vor der Bühne war auf jeden Fall eine ansehnliche Zahl Menschen erschienen und gefallen schien es denen wohl auch zu haben.

Auf drängen meines Begleiters eilten wir dann wieder zurück zur Hauptbühne um uns die unsäglichen Sportfreunde Stiller anzuschauen. Mittlerweile klingen die Münchner ja schon wie Die Toten Hosen. Nicht meine allerliebste Band (welche von beiden kann jeder für sich entscheiden, wer auf beide tippt, wird auch nicht falsch liegen). Viele Hits aus dem Musikfernsehen wurden gespielt und auch unzählige Fußball-Songs, passend zur WM. Ach ja, dass sie das Publikum nicht im Griff hätten kann man dem Dreier wohl nicht vorwerfen, die angereisten Fans machten jede Alberei mit.

Danach kamen dann Franz Ferdinand, ebenfalls auf der Hauptbühne. Nette Show einer Band, der ich nichts abgewinnen kann, von daher entfällt hier jedes weitere Wort dazu.

Nach einem ewigen Umbau kamen dann Brian Molko und seine Lakaien auf die Bühne. Von der ersten Sekunde an brannte die Luft, die Mädels schrieen sich die Lungen blutig und deren Freunde versuchten nicht unter der Last auf ihren Schultern zusammenzubrechen. Dass Placebo eine wirklich gute Band, und sogar eine der momentan besten weltweit sind, wusste ich schon. Man kennt ja die Platten. Aber, dass sie auch live wirklich mehr als überzeugend agieren und ausschließlich wunderbar eingängige Hits präsentieren, war mir neu. Ein echt richtig, richtig guter Auftritt. Sänger Molko hat die Zuschauer auch wirklich gut im Griff gehabt. Sie fraßen ihm, wie man so schön sagt/schreibt, aus der Hand. Diverse Single-Hits, sowie alte und neue Klassiker von allen Alben der Karriere auf einer Länge von anderthalb Stunden hielten das Publikum aber auch an der kurzen Leine, sodass gar nichts anderes als frenetisches Jubeln möglich war. Eines der Highlights des Festivals.

Und als ob es nicht schon eng genug gewesen wäre, drängten nach Placebo noch wesentlich mehr Menschen in Richtung Hauptbühne um Depeche Mode. Die Headliner des Sonntags hatten aufwändige Bühnenaufbauten dabei, sodass sich der Umbau ein wenig in die Länge zog. Macht aber nichts, denn langweilig wurde es nie, schließlich musste man seinen hart erkämpften Platz ja noch gegen diverse stinkende Menschen verteidigen.

DSC01233.JPGTotale Professionalität wird der Band um Superstar Dave Gahan nicht umsonst nachgesagt. Wie angekündigt erklangen die ersten Töne pünktlich um zwanzig nach zehn, und um es vorweg zu nehmen, es war auch wie geplant Schluss. Das Publikum rastete komplett aus und teilweise bekam man nicht wirklich viel von der Musik mit, weil man sich gegen den dreihundertsten Crowdsurfer zur Wehr setzen musste. Warum machen so was eigentlich immer Leute mit dreckigen Springerstiefeln, dicken Bäuchen inklusive freiem Oberkörper und stinkenden Haaren? Eine ganz blöde Sitte. Musikalisch waren die Superstars natürlich, wie nicht anders zu erwarten, einwandfrei. Gahan zeigte sich als mitreißender und erstklassiger Frontmann. Der Gitarrist spielte zwei Songs, die eher mäßig mitrissen, allein. Ansonsten hieß es Bombast. Die Keyboarder hauten feinste Synthie-Töne raus, das Schlagzeug klang wie eh und je nach den Achtzigern und die Gitarre sprenkelte den Sound mit wunderschönen Zwischentönen. Aber dennoch ist und bleibt Dave Gahan der Fixpunkt bei dieser Band. Na ja, unterstütz von den riesigen Installationen auf der Bühne, die wie ein Raumschiff wirkte, überall blinkten Lichter und Schriftzüge auf und am hinteren Bühnerand waren riesige Leinwände aufgestellt, auf der bearbeitete Live-Bilder der Show zu sehen war. Wirklich eindrucksvoll.

Nach Depeche Mode wankten wir dann noch auf unseren schwachen Beinen Richtung Alternastage, schafften es aber nicht ganz, ließen uns auf eine Bierbank fallen und schauten dem motivierten Bela B. und seiner Band aus der Ferne zu. Die Bühne sah gut aus: roter Samtvorhang und zwei große B’s. Vom Sound habe ich nicht genug mitbekommen, so dass ich mir kein Urteil erlauben kann. Den Leuten vor der Bühne schien es aber gefallen zu haben.

Bei Eiseskälte resümierten wir dann auf besagter Bierbank das Erlebte: Trotz massiver Festivalabneigung waren die Eindrücke einfach zu stark und die Bands einfach zu gut um auch nur ein negatives Wort fallen zu lassen. Wir haben drei der verdammt noch mal größten Rockbands aller Zeiten gesehen, wovon wir es bei einer nicht für Möglich gehalten hätten, dass sie wirklich spielen würde. Wir haben unzählige guter Bands auf diversen Bühnen gesehen. Wir haben uns bekannte Bands angeschaut und uns gefreut. Wir haben neue Bands entdeckt. Wir haben einige nette Menschen kennen gelernt. Und um das ganze jetzt doch nicht in pure Gloria abdriften zu lassen schreibe ich noch folgenden abschließenden Satz: Und dafür haben wir gerne gefroren, uns berängt gefühlt, schlechtes Essen gegessen, viel Geld ausgegeben, stinkende Menschen vor uns gehabt und die sanitären Einrichtungen gemieden. Verdammt es hat sich gelohnt!!

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