Am 08. Februar dieses Jahres hat Schorsch Kamerun, Sänger der Goldenen Zitrone und Theaterregisseur ein Album auf Buback veröffentlicht. Schorsch Kamerun hat die letzten Jahre in den verschiedensten Theater gearbeitet und Regie geführt und hat dabei seine musikalische Begabungen in die Stücke mit eingearbeitet. Das Album „Der Mensch lässt nach“ ist ein Fragment seines Schaffens in den verschiedenen Stücken. Das Album stellt die Verbindung zwischen Wiederstand und dem Klassischen Theater her, mit dem individuellen Stil von Schorsch Kamerun.
Musikalisch zeichnet sich das Album durch strikte Einfachheit und durch das gesprochene Wort des Künstlers aus. Die Instrumente wie das Schlagzeug unterstreichen die mehr klassisch angelegte Musik, die durch das Saxophon und Piano geschaffen werden und oft bringt Kamerun noch elektronische Beats mit in die Stücke ein.
Kameruns schaffen in dem modernen Theater spiegeln den klassischen Diskurs mit der Gesellschaft wieder. Der schaffende Künstler des Theaters will Probleme und Konflikte anprangern und dem Zuschauer auch mit eigenem Handeln konfrontieren. In den Verschiedenen Liedern des Albums werden viele Dinge in einer Neoliberalen Welt angeprangert, bereits mit den Goldenen Zitrone nimmt Kamerun eine gewohnte Verweigerungshaltung gegenüber der heutigen Gesellschaft ein und dies spielt auch in dem Album „Der Mensch lässt nach“ eine wichtige Rolle.
„Unabhängigkeit ist keine Lösung für moderne Babys
Sie wissen nicht wie man freien Geist benutzen kann.“
In diesen Zeilen wird schon deutlich das Schorsch Kamerun in dem Song die Generation voller Anpassungen anprangert. Der einzelne Mensch wird durch die Heutige Medienwelt entmenschlicht und besteht nur noch aus einem Profil, in dem der einzelne Individualität und Kreativität ausdrückt. Doch mit jeglicher Darstellung in dem eigenem Profil wird klarer, dass der Mensch gefangen ist in dem System der Likes und jegliche Freiheit dadurch verloren hat:
„Auf einmal war mir klar: Der Mensch kann nicht mehr.“
VÖ: „Der Mensch lässt nach“ erschien am 08.02.2013 bei Buback