Nichts wird sie stoppen. So es nach Something Sally’s Albumauftakt „Garden Of Eden“ geht. Müssen sie dabei aber notwendigerweise nach einer etwas fade aufgegossenen Mischung aus Starship und den verblichenen Cultured Pearls klingen? Eigenartig fremd und distanziert bleibt indes auch der Rest des Weges im Garten der „Family Strangers„.
Grashalme stehen ja mit etwas Fantasie den oft zitierten Nackenhaaren in Sachen Standing Ovations selten nach. Sobald zum Beispiel von norwegischen Musikproduktionen die Rede ist. Seltsam trocken liegen diese hier allerdings zu oft in träger Sommerlaune auf dem Boden der Tatsachen. Da können Guestlove, Scratch und eine exaltierte Joss Stone noch so sehr die Studiogießkanne schwingen. Letztere kennt und schätzt man sicherlich zurecht von vergangenen Tagen und Nächten auf gemeinsamer Tour. Ob jedoch Frau Stone im Duett (respektive Duell) „Tip Of My Tounge“ mit Something Sally’s Frontfrau Ane Hagness Kiran wiederum derartig dick hatte auftragen müssen? Ein Song, der mit Leichtigkeit (und dezent weniger Düngerzufuhr) zu einem liebreizenden Fragment purer, stiller Lust hätte wachsen können. „Happy-Rock-Pop“ verspricht uns der Rest und zielt präzise auf’s Formatradio. Das klappt am Rande passenderweise im verzaubert schönen „Freak Of Nature“ oder mit Thom Hell im retrograden „Turn On The Radio“. Ein paar mehr solcher ausgeglichener Momente und wir heben beim nächsten Mal den grünen Daumen deutlich weiter nach oben.
Something Sally – „Family Strangers“ ist seit dem 13. Juli im Handel.