Manchmal liegen Glück und Trauer reichlich nahe beieinander. Nicht wenige unter uns, die es als Glück empfinden, Trauer er“leben“ zu können. Wenn’s denn schon so sein muss. Das Dunkel, der Rotwein, die Regler auf Anschlag. Irgendwann waren es The Cure, die für solche Momente lautmalerisch zuständig waren. Zuletzt auch die Decemberists, iLiKETRAiNS, Okkervil River und …
Autor: kelman
--
Michael Kellenbenz
Konrad Adenauer Ring 5
23795 Bad Segeberg
Cell: 0175-5663573
Dandy Warhols – Earth To The Dandy Warhols
Es ist ja lediglich ein erster Höreindruck. Doch dass Earth To The Dandy Warhols recht unvermittelt dazu verleitet, mal wieder Shame Of Life der nicht minder herzlich verkommenen Butthole Surfers unter die auf Vollast geschobenen Regler zu legen, ist schon einen Asbach Uralt wert. Während bekanntlich in letzterem seit gefühlten Jahrmillionen der Geist des Weines …
Able Baker Fox – Voices
Neu im Hause Arctic Rodeo sind Able Baker Fox. Während man jedoch in der Vorvergangenheit der Band selbst bereits seit Jahren reichlich Fäuste ballte, ist dieser Umstand auf dem Hamburger Label für Tasty Sounds noch etwas ungewohnt. Fanden hier doch bisher eher Fingerspitzengefühl und stossdämpfender Fausthandschuh ein warmes Zuhause.
Chase The Dragon – Replacing Space
„Jeder Zauber trägt auch einen Anfang inne“ war vor etwas über einem Jahr die verschrobene Zusammenfassung ihres umständehalber und unverschuldet katastrophal organisierten Tourauftaktes in Hamburg. „Zum Zaubern braucht man gewisse Bedingungen, die Konzentration gewährleisten.“ meinte danach Mund abputzen und freie Sicht nach vorne zugleich. Dass die beiden Magdeburger Protagonisten Chase The Dragon sich für die …
Ron Sexsmith – Exit Strategy of the Soul
„Ron Sexsmith? Du meinst diesen abgehalfterten Altmetaller?“ Verbuchen wir diese Frage einer schreibenden Kollegin mal als mittelschweren Fauxpas. In der Tat bedient des Künstlers Name ja schon irgendwie Assoziationen an solche zu Wacken & Co. „Please welcome on stage! Way back from the 80es: Babylon Panzer featuring Roooooon Sexsmiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiith!“ Wem dieses Bild indes ein feistes …
My Sister Grenadine – Shine In The Dark
Sitzen Bruder und Schwester im Zugabteil. Harmonisches Bild vor den wechselnden Landschaften. Gitarre und Ukulele im letzten Licht des Tages. Am nächsten Morgen ist „Sie“ verschwunden. Oder war sogar nie wirklich anwesend? My Sister Grenadine aka Vincenz Kokot (Polaroid Liquide/Kashu) entwirft Fragmente, die so stabil und sicher wirken wie aus den Schienen gesprungene Räder. Nur …
V.A. (Christian Hamm und Alain Bertoni) – EARTHGROOVES 2
Die Globusassoziierte Spiegelkugel auf dem „Earthgrooves 2„-Cover mag manchem Betrachter aufgebläht erscheinen. In Ansätzen verhält es sich auch mit der enthaltenen Musik zum hier nun fehlenden (TV-)Bild. Auf dem ambienten „Roundtrack“ bleibt visuell so mancher Betrachter im ungewollten Dunkel zurück. Schuld hat dabei nicht immer nur die mangelnde Fantasie des hörenden Individuums.
Francis International Airport – We Are Jealous. We Are Glass.
Wer vom Francis International Airport liest, dürfte unweigerlich und umgehend Leanne Scotts hippieske L.A.-Hymne im Ohr haben. Doch so behäbig wie dort geht es im österreichischen Hier letztlich doch nicht zu. Wenn auch „We Are Jealous. We Are Glass.“ mitunter seine gefühlten Langstrecken nimmt.
Something Sally – Family Strangers
Nichts wird sie stoppen. So es nach Something Sally’s Albumauftakt „Garden Of Eden“ geht. Müssen sie dabei aber notwendigerweise nach einer etwas fade aufgegossenen Mischung aus Starship und den verblichenen Cultured Pearls klingen? Eigenartig fremd und distanziert bleibt indes auch der Rest des Weges im Garten der „Family Strangers„.
Alexander Hacke/Danielle De Picciotto – Ship of Fools
Reinhard Mey und Karat interpretierten das „Narrenschiff“ zu ihrer Zeit in Kurzform. Jetzt ist es an Alexander Hacke nebst Gattin Danielle de Picciotto, dem Jahrhunderte alten Werk eine angemessene musikalische Dreingabe zu verpassen. Dokumentiert auf DVD/CD in einem konzertant umschlungenen Making Of. Dem internationalen Publikum geschuldet in englischer Sprache. An fulminanter Bild- und Wortgewalt ändert …