Startseite » Subwave – Fast Forward

Subwave – Fast Forward

Subwave - Fast ForwardUm eine erfolgreiche deutsche Rockband im eigenen Lande zu sein, kommt man momentan nicht daran vorbei, eine der folgenden beiden Bedingungen zu erfüllen: a) Deutsch singen b) Die Beatsteaks sein. Subwave erfüllen beides nicht, versuchen aber trotzdem, mit geradlinigem Rock auf Fast Forward zu überzeugen.

Rein optisch ist die Platte nix – Schwarzweißoptik mit kleinen Setzkastenfensterchen. Aber immerhin Digipak und ein mit kompletten Lyrics bestücktes Booklet. In diesem kann man dann als Produzenten auch den Namen Kai Wingenfelder finden, in der Info dezent als Fury-In-The-Slaughterhouse-Mastermind betitelt. So kommen wir zum Sound und auch zu einer deutlichen Referenz. Der Opener Kill With A Smile erinnert erstmal an Rival Schools – einer der Sterne des riesigen Walter-Schreifels-Kosmos‘ – und ist ein guter. Arbeitsteilung der Instrumente (mit einpräsamen Melodien) und eine schöne, prägnante Stimme – ein Rezept, auf das zu Recht alle der elf Songs aufbauen, die man getrost als typisch amerikanischen Rock bezeichnen kann. Die Stimme, sie gehört Sänger und Gitarrist Sven und ist wohl Subwaves Aushängeschild, rangiert irgendwo zwischen Bush und Silverchair, sprich: Leicht kratzig, aber immer präzise – laut und leise. Ab und zu hört man allerdings heraus, dass hier ein inglisch sbieking dschörmän am Mikro steht. Two In A Million, eine der Semi-Balladen hat etwas von November Rain, nicht nur weil Axl Rose dann auch in die Referenzliste aufgenommen werden kann. Erwähnenswert ist auch Bushism – der Imperialismus des 21. Jahrhunderts ist mittlerweile doch nur noch ein ausgelutschtes Thema. Die Mischung aus Rocksong und Kinderlied funktioniert.

Als Fazit bleibt, dass Fast Forward eine gute Platte ist. Gut, weil sie konsequent ist und mit einer einprägenden Stimme überzeugen kann. Ihre Songs sind nichts Neues, sie sind, sagen wir, gut inspiriert. Und für die Masse nicht kompatibel. Für die deutsche.

Anhörbar ist Fast Forward auf der Bandpage unter „Music“

Wir freuen uns über deinen Kommentar: