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Supershirt & Der Tante Renate | 20.03.2009 | Leipzig, Conne Island

Superhirt„Der Name macht noch überhaupt keinen Sinn aber nach der Tour auf jeden, harhar!“, heißt es feixend im „stiefmüttlerich behandelten Blog“ der Band Supershirt zu ihrer neuen „8000-Mark-Tour„. Wie wahr, wie wahr! Der Tante Renate, dessen neues Album „Splitter“ gerade frisch auf den Markt gekommen ist, war ebenfalls mit am Start. Im Leipziger Conne Island konnte man sich davon überzeugen, dass diese Kombination, die mehrere Konzerte zusammen absolviert(e), wie die Faust auf’s Auge passt.

Eine durchzechte und durchtanzte Nacht liegt hinter mir. An die letzten Stunden davon kann ich mich – aufgrund nicht ersichtlicher Gründe – nicht mehr wirklich erinnern. (Ich soll eine Person unter anderem als „spießiges CDU-Arschloch“ beschimpft haben, die das allerdings gar nicht verdient. Hehe… Kein Kommentar) Aber das mit den 8000 Mark – das ist noch da.

SupershirtGegen 23 Uhr betraten Tim Brenner und Faxe System von Supershirt mit dem Song „: )“ die Bühne. Und endlich waren auch wieder die Knicklichter dabei! Offensichtlich haben Supershirt nun auch wieder Geld dafür. Das war ja zeitweise einmal ausgegangen, wie man im Mainstage-Interview nachlesen konnte. Bedruckt waren sie aber leider immer noch nicht. Schade, schade. Das kommt sicher noch, wenn die Rostocker Jungs mit ihren „Partey“-Liedern stinkend reich geworden sind. An diesem Abend durfte man bewundern, dass sie das Potential dazu auf jeden Fall haben!

Es ist nämlich bei weitem nicht so, als wären Accessoires und Spielereien bei diesem Konzert das Wichtigste gewesen. Auch wenn hunderte Knicklichter, eine Zuckerwattemaschine (die kurzzeitig ein wenig in Flammen aufging und nicht so richtig funktionieren wollte), ein Megafon, eine Tanzmatte für die vorderen Reihen, ein Science-Fiction-Helm und ein Smiley-Eimer als Kopfbedeckung – zugebeben – das ein oder andere Mal die Aufmerksamkeit ein wenig umlenkten.

SupershirtDoch da waren ja auch so wunderbar tanzbare wie kluge Songs! Die „Teitmaschine“ durfte darunter natürlich nicht fehlen. Ebenso wenig „Kauf weniger ein“ oder „Punk ist, was du draus machst„. Und natürlich „8000 Mark„, der Song, welcher der Tour schließlich ihren Namen gibt. Ein ziemlich simples Stück Musik, das extrem in die Beine geht und lauthals mitgesungen wird und werden soll. „Was kostet uns die Welt: 8000 Mark. Schreit es alle laut: 8000 Mark“, oder so. Kann man auch beliebig weiter dichten, wie im kleinen Kreis schon erprobt wurde. Macht auch Spaß.

Und dann war da noch Der Tante Renate – natürlich! Norman, die gute Seele der Band Bratze, soll hier keineswegs stiefmütterlich behandelt werden, schließlich war er die Hauptattraktion des Abends. „Der beste Tante der Welt“ hatte brandheiße wie brandneue Songs im Gepäck und heizte dem Conne Island mächtig ein.

Der Tante RenateDer Tante war dabei ebenso spielsüchtig wie Supershirt: MIDI- und Game-Controller wurden ausgepackt und musikalisch eingebunden. Ich erinne mich an einen Satz wie: „Auch wenn es immer doof aussieht, ich mach das einfach trotzdem“. Plötzlich holte er eine Spielzeugpistole aus und ballerte wild umher. Sehr amüsant das. Und dazu auch noch durchgängig tanzbar! Neue Stücke wie „Trapped„, dem man schon auf dem Album anhört, dass es live einfach extrem Schwung in die Menge bringt, begeisterten ebenso wie „Computerspiele“ vom Debüt. Trotz der politischen Diskussion um diesen Zeitvertreib für Jung und Alt habe man es sich nehmen lassen wollen, den Song zu bringen.

Der Tante RenateGegen 2 Uhr in der Nacht ging das Set von Der Tante Renate, das alles in allem ein ziemliches Brett mit wenig Raum zum Luft holen war, zu Ende. Mit Gregor (Riotvan) und Anita.Fa (Institut für Zukunft) waren dieser Nacht und dem kommenden Morgen zusätzlich noch exzellente DJs zur Seite gestellt. Ab da an wird es etwas dunkler um meine Erinnerung…

Nicht vergessen soll aber eines werden: Die Fotos von diesem wunderbaren Rave-Fest schoss für Mainstage ein netter Herr (besagter „CDU’ler“), namens Kartoffelwasser. Zumindest sein ansehnlicher Blog heißt so. Dort findet man noch weitere Bilder vom Abend. Dies sei, verbunden mit einem herzlichen Dankeschön, noch erwähnt.

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