In den skandinavischen Ländern ist Teiturs viertes Album schon vor einigen Wochen erschienen. Bei uns kam „Let The Dog Drive Home“ am vergangenen Freitag nun auch endlich auf den Markt. Nach einem grünen, einem blauen und einem roten Cover wurde diesmal ins volle Gelb gegriffen. Es schließt nahtlos an „The Singer“ an, und ist doch ganz anders.
„The Singer“ war opulent und klang voll; Inhaltlich waren die Texte sehr schwer. Eine gute Kombination aus Musik und Worten, wenn auch schwieriger zu konsumieren. Schon das Cover von „Let The Dog Drive Home“ lässt einen etwas anderes erwarten. Dass Teitur Lassen hier nichts lustiges macht, sollte einem klar sein, auch wenn das Cover etwas komisch daher kommt. Wie er in unserem Interview sagte, war er es Leid, über düstere Themen zu singen. „Let The Dog Drive Home“ ist viel leichter und man bekommt schneller einen Bezug zum gesamten Album. Der erste Song „Feel good“ ist da gleich eine passende Ansage. Da möchte man den guten Teitur einfach in den Arm nehmen und drücken, für die schönen Worte, die er da singt. Nahtlos an dieses Gefühl schließt sich „You never leave LA“ an, auch wenn es um ein ganz anderes Thema geht. Über die Liebe zu einer Stadt und dem, was man dort erlebt hat, das ein Teil von einem für immer in der Stadt bleibt und man ein Stück daraus mit nimmt:
these California skies and the fire in my eyes
and I could drive for miles the ocean by my side
you’re always almost there it’s a love and hate affair
I believe when they say you never LA
„Betty Hedges„, das Lied über die Frau, die sich nie entscheiden kann mit der Zeile „Big questions need small answers like yes and no“ ist ebenfalls eine ganz klare Hörempfehlung.
Das Gefühl, dass das gesamte Album versprüht erinnert an das, welches Teitur mit seinem Debüt „Poetry & Aeroplanes“ geschaffen hat. Ein Album, dass man immer hören kann, und das einen sofort mit diesem besonderen Zauber umgibt. Alle anderen Alben waren immer schön, haben diesen Glanz aber nie erreicht, „Let The Dog Drive Home“ hat so viele wunderbare, oft kleine Momente, wie etwa das Glockenspiel in „Stormy Weather„, die einfach bezaubernd sind und das große Ganze noch unterstreichen.
Teitur – „Let The Dog Drive Home“ erschien am 28. Januar 2011 bei Edel Records.