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The Aim Of Design Is To Define Space – Aimthusiasm

thumb-aimofdesign.jpgIm Pressetext zu diesem Album steht folgender Satz wie in Stein gemeißelt: „Positive Kritik ernten die selbstbetitelten ‚Forrest Gumps der deutschen Musik‘ eher im Umfeld unabhängiger Online-Fanmagazine […]“ Und um jegliche Klischees zu erfüllen, muss hier nun natürlich auch eine positive Kritik folgen. Das aber nicht grundlos, „Aimthusiasm“ von den Berlinern The Aim Of Design Is To Define Space ist eine tolle Electro/Rock-Platte geworden.

Zu allererst sollte man den Style dieser Band loben: Stilsichere Bandshirts und ein ebenso durchdachtes Bandlogo und Bookletdesign machen anfänglich visuell auf sich aufmerksam. Aimthusiasm kommt in Schwarz/Blau gehalten daher und verbreitet eine düstere Stimmung. Hört man sich das Album an, wird die Vermutung bestätigt: Ziel der Band war es von Anfang an, ein Album mit einheitlicher Ästhetik und Stimmung zu produzieren. Und das ist ihnen auch gelungen. Teilweise baut sich sogar eine mystische Atmosphäre auf. Die Musik lässt sich wohl als Mischung aus Synthie-Pop und Post-Punk beschreiben. Ein ungewöhnlicher Sound, der zu einer Art Unnahbarkeit führt.

Musik und Lyrics greifen perfekt ineinander. Textzeilen wie

Wo ist die Glut? Wo ist der Fluss?
Wo sind die Stimmen, die sagen
‚Du musst!‘

zeugen von einer düsteren Gedankenwelt. Und das auf Deutsch. Durch Musik aus Hamburg ist man in dem Bereich ja eine Direktheit gewöhnt, doch hier wird das System umgekehrt: Mystifizierung ist das Stichwort. Hier werden richtige Geschichten erzählt und es ist sogar ganz angenehm, mal nicht den Problemen und Weisheiten von Ich-Erzählern zuhören zu müssen.

Insgesamt lässt sich also festhalten, dass wir es hier mit einem schönen Stück Musik zu tun haben. Das einzige was zu bemängeln ist, ist die Spieldauer: Mehr als 35 Minuten werden dem Hörer leider nicht geboten. Das ist nach 3 Jahren Zeit seit dem Vorgängeralbum „Aim Of Design Good Time“ wohl etwas schwach. Trotz alledem: Eine schöne Platte, die man immer mal wieder gerne hören wird. Schon allein, um den Künstlerfreundeskreis zu beeindrucken. Der Titel macht sich wahnsinnig gut im Regal, oder?

VÖ: „Aimthusiasm“ ist bereits auf Haute Areal erschienen.

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