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The White Stripes sind Geschichte

Was sich seit geraumer Zeit abzeichnete, wird nun von offizieller Seite bestätigt: Das Detroiter Garage-Rock Duo The White Stripes geht fortan getrennte Wege. Grund seien weder künstlerische Differenzen, noch gesundheitliche Probleme seitens Meg, die bereits 2007 erstmals Spekulationen darüber aufkommen ließen, ob die Band würde fortbestehen können. Damals führten die psychischen Probleme der Schlagzeugerin Meg zu Absagen kompletter Tour-Sequenzen, aber nicht zu einer endgültigen Auflösung der Band. Allerdings schien ein Ende des Projekts absehrbar. Jack White, Songschreiber und Herzschlag des Duos, zog nach Nashville und widmete sich zunehmend seinen Bands The Raconteurs sowie der Super-Group The Dead Weather, die es während ihres bis dato zwei-jährigen Bestehens immerhin auf stolze zwei Albung-Veröffentlichungen bringt. Meg organisierte ihren Umzug an die Westküste, genauer gesagt nach L.A. und ging überwiegend ihrer Arbeit als Model nach.

Am vergangen Mittwoch informierte die Band schließlich via ihrer Homepage über die Trennung: Man werde keine Konzerte mehr spielen und auch kein neues Material mehr aufnehmen. Es sei im Interesse der Band, die positiven Seiten der Band in Erinnerung zu halten.

Keine Frage, spätestens seit „Elephant“, dem Langspieler, der „Seven Nation Army“ beheimatete und dem Duo wachsende Aufmerksamkeit bescherte, wuchs die Anhängerschaft und es mehrten sich die positiven Kritiken. Jack White bezeichnete damals das Projekt der White Stripes als gescheitert:“Ich muss ehrlich sagen, das Projekt ist gescheitert. Die Band ist zu groß geworden.“ Alles was danach folgte waren geradezu Selbstläufer, auch wenn sich die Band auf „Get Behind Me Satan“ und „Icky Thumb“, dem letzten Studio-Album, neu erfand. Weg vom rotzigen Waschküchen-Klang, der das Duo vormals auszeichnete. Es wurde größer und pompöser, obgleich die Attitüde stets konsequent erhalten blieb. Es galt den Ikonen des Blues zu huldigen- Son House, Howlin Wolf und sogar Bob Dylan wurde auf dem ersten, selbstbetitelten Tonträger zitiert:“One more cup of coffee for the road.“

Was in kleinen Clubs begann bahnte sich den Weg auf die großen Festival-Bühnen. „Glastonbury“, „Roskilde“ und „Rock am Ring“ sind nur wenige der zahlreichen Referenzen. Dem Ruhm der Band schienen keine Grenzen gesetzt und trotzdem blieben Meg und Jack White sympathisch bodenständig.

Im vergangenen Jahr erschien mit „Under great white nothern lights“ somit das letzte Album zu „Lebzeiten“ von The White Stripes, ein Live-Mitschnitt, aufgezeichnet während der Kanada-Tour 2007. Allerdings heißt es seitens der Band, dass dies keinesfalls die endgültig letzte Veröffentlichung des Kollektivs gewesen sein soll. „Third Man Records“, das hauseigene Label Jack Whites, wird weiterhin bisher unveröffentliches Material der Band auf den Markt bringen.

Es sei nun an den Fans die Art des Fortbestehens der White Stripes zu bestimmen, da Jack und Mag die Band frei gegeben hätten.

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