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Thomas D – Kennzeichen D

Thomas D Kennzeichen DDes Kriegers neue Leichtigkeit – so könnte man perfekt das neue Album „Kennzeichen D“ von Thomas D beschreiben. über sieben Jahre musste man auf den dritten Solo-Streich warten. Wer jetzt sagt: „Thomas D solo, das sind doch nur bedrückende Momente, ein erhobener Zeigefinger und depressive Texte“ dem kann man jetzt sagen: NEIN, Thomas D macht Spaß, ist locker flockig und trifft trotzdem Herz und Seele mit Melodie und Text.

Nicht Fleisch // nicht Fisch // ich // speiß von diesem Tisch nicht // heißt was mich betrifft // ist // das Leben eines Wesens zu nehmen wie Gift // ich hab gedacht ich sags nicht // doch // so manch einer fragt mich oft // sag ich ich ertrags nicht // dass mein Karma durch Kadaver geplagt ist //

Mit diesen ernsten, düster gesprochenen Worten beginnt der Opener „Deshalb bin ich hier„; hier werden gleich Erinnerungen an „Lektionen in Demut“ wach. Wie Thomas in der YOU FM Vorhörung sagte, wollte er genau mit diesen Erwartungen der Hörer an das Album spielen, denn eigentlich ist „Deshalb bin ich hier“ musikalisch genau das Gegenteil: ziemlich leicht und er schlägt damit fast schon karibische Töne an. Textlich kommt es auch einfach daher, aber hier greift ein Phänomen, welches man bei allen Lyrics wieder finden kann: Beim genaueren hinhören ist der leichte Text doch sehr tiefgründig und mit viel Sinn gefüllt und nicht einfach nur zur Unterhaltung da.
Wer Thomas besonders zusammen mit den Fantastischen Vier schätzt, wird mit Sicherheit an „15 Min. of Fame„, „Charly Brown“ und „Keine Panik“ gefallen finden: sehr eingängige Stücke, immer mit einem zwinkernden Auge und einer Pointe.

Nimm diesen Lebensbeweis denn was Dich weiterbringt sind die Probleme, eben jene die für dich bestimmt sind, weil Du an ihnen wächst, dich der Bestimmung stellst, gehst Du weiter im Text bis hin in Richtung Held

Fluss“ gehört zu einem der Highlights des Albums. Hier findet man viele Weisheiten, die einen ermutigen sollen weiter zu machen, egal was auch kommt, was das Leben für einen auch bereit hält. „Neophyta“ wurde von Thomas für seine Tochter geschrieben und ist die schönste Liebeserklärung, die ich seit langem gehört habe.

Seine Liebe zur Rockmusik, Gitarren und treibenden Schlagzeugen kann Thomas D einfach nicht leugnen, „Fighter“ erinnert sehr an sein Rockband-Projekt Son Goku, welches leider bei der Öffentlichkeit viel zu wenig Aufmerksamkeit erregen konnte. Ebenfalls in diese Richtung geht „Der eine Schlag„, in dem er den Philosphen Lao-tse zitiert. Auf dem gesamten Album bedient sich Thomas D an sehr vielen Stilen: Rock, Soul, Elektro und Pop. Im hinteren Teil des Albums findet man dann die Songs, die man nicht gleich beim ersten Hören greifen und auch begreifen kann, die aber ein Stück weit wie der ‚wahre‘ Thomas D wirken, da er in diesen Momenten am brillantesten ist.

Mit welchen Worten kann man nun etwas über „Kennzeichen D“ schreiben? In Thomas‘ Texten scheint es ihm so leicht zu fallen, genau die richtigen Worte im richtigen Moment zu finden, er erreicht einen damit spielerisch leicht, streichelt einem das Herz, die Seele oder bringt einen zum Lachen. Die richtigen Worte im richtigen Moment, dafür hatte Thomas D schon immer ein Händchen und auch auf Kennzeichen D gibt es für jede Situation das richtige Lied, den richtigen Text. Lustig, nachdenklich, traurig, tief, ernst aber auch Hoffnung machend. „Kennzeichen D“ ist für mich eins der besten Alben des Jahres, es ist ehrlich, authentisch und vorallem: es berührt!

Thomas D – „Kennzeichen D“ ist seit dem 12. September erhältlich!

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