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Tina Dico – Welcome Back Colour

Best Of-Alben sind etwas, dem man kritisch gegenüberstehen sollte. Schließlich bekommt man es allzu oft mit, wie solche veröffentlicht werden voller Songs, die sowieso schon zur Genüge gespielt wurden. Im Falle von Tina Dico sieht das allerdings anders aus! Die dänische Künstlerin ist hierzulande bisher kaum bekannt und versucht nun, mit dem Best-Of „Welcome Back Colour“ auf sich aufmerksam zu machen.

Und es handelt sich hierbei nicht um eine lieblose Angelegenheit. Das Album ist wirklich mit Herzblut gestaltet und erreicht mit zwei Discs eine stolze Länge von 1 Stunde und 40 Minuten Spielzeit. Die beiden CDs sollen die unterschiedlichen Charakterzüge ihrer Musik widerspiegeln. Der Teil „Welcome Up“ zeigt sie von ihrer lebhaften Seite mit fröhlichen Songs. Bei „Welcome Down“ geht es dann düsterer und melancholischer vor sich.

Zunächst zu „Welcome Up“. Hier stellt Tina Dico unter Beweis, dass sie den poppigen Facetten nicht abgeneigt ist. Der Titeltrack „Welcome Back Colour“ geht mit Gitarre und Schlagzeug nach vorne und stellt sich als wahrer Ohrwurm heraus. Zum Ende des Songs finden sogar noch Streichinstrumente ihren Platz, das alles ist sehr pompös und erfrischend. Und von der Stimmung her geht es bei den folgenden Songs ähnlich zu. Dabei zeigt sie ihre Stimmstärke und die Songs wirken sehr selbstbewusst. Doch noch interessanter ist die Kehrseite „Welcome Down“. Tina Dico braucht nicht viel mehr als Gitarre, Piano und Gesang, um zu überzeugen. Diese ruhige Art steht ihr am besten zu Gesicht. Lyrics über Vergänglichkeit und Liebe tun dann den Rest, um zu berühren. Besonders erwähnenswert sind hierbei die Features. Bei „Let’s Go Dancing“ wird sie von niemand geringerem als Teitur unterstützt. Sie waren schon gemeinsam auf Tour und präsentieren hier ihren ersten gemeinsam Song. Der Track ist einer der besten des Albums und reißt unweigerlich mit. Doch auch „Waltz“, gemeinsam mit Helgi Jonsson, weiß es, zu überzeugen. Es ist bemerkenswert, wie gut die beiden Stimmen harmonisieren.

Alles in allem handelt es sich bei „Welcome Back Colour“ um eine wirklich schöne Zusammenstellung, durch welche man einen weitreichenden Eindruck von der Musikerin gewinnen kann. Sie ist nicht zu unrecht mehrfache Preisträgerin diverser Musik-Awards in ihrem Heimatland! Bleibt es nur zu wünschen, dass sie jetzt auch bei uns die Aufmerksamkeit bekommt, die sie verdient.


VÖ: „Welcome Back Colour“ erschien am 24.09.2010 auf Finest Gramophone.

1 comments

  1. Re Heller says:

    Tatsächlich hat Tina Dico auf Ihrer aktuellen Tour (in Deutschland leider schon vorbei) in vielen der Locations vor ausverkauftem Haus gespielt. Vor aufmerksamem und begeistertem Publikum. Es ist nicht zu erwarten, dass sie mit ihrer Musik bei uns so groß werden kann wie in Dänemark – unsere grossen Radiosender sind eher nicht TD-tauglich :-) Aber wer sie mal gehört hat, wird diese klare, starke und ausdrucksvolle Stimme nicht mehr vergessen. Und mit der aktuellen Tourband (u.a. mit Helgi Jonsson) ist jeder Konzert-Besuch 5 von 5 Sternen wert!

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