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Trickski – Unreality

Trickski bringen mit „Unreality“ ihr Debütalbum heraus. Nach einigen ersten Releases auf dem Label Sonar Kollektiv sind jetzt bei suol untergekommen. Mit Labelkollegen wie Fritz Kalkbrenner und Till von Sein an seiner Seite hat das Berliner Duo offensichtlich die perfekte Heimat gefunden, denn ihre Musik fügt sich wunderbar in das House-Umfeld ein.

Der Albumname „Unreality“ umschreibt eigentlich schon optimal, was sich in der Musik abspielt. Die Songs verkörpern den Geist des Nachtlebens, der nach Zerstreuung der Realität und nach Kontrollverlust giert. Passend dazu bewegen sich Trickski in einer angenehm niedrigen BPM-Rate. Die Melodien pulsieren sanft, es geben sich schwirrende Sounds und repetitive Beats die Klinke in die Hand. Jeder Song wirkt in sich homogen, so wie auch das Album als Ganzes betrachtet. Es fällt schwer, einen Favoriten unter den Tracks zu küren, da man die einstündige Reise bestenfalls im Gesamten erleben muss.

So beginnt „Unreality“ sehr beruhigend, doch die Spannungskurve steigt im Verlauf zunehmend an. Am tanzbarsten sind sicherlich Tracks wie „Nachtmusik“ oder „Good time to pray“, die mit eingängigen Melodien daherkommen. Erwähnenswert sind auch die Features des Albums, beispielsweise der Track „Without you“, zu dem Fritz Kalkbrenner mit seiner charakteristischen Stimme die Vocals beisteuert. Doch auch Ernesto und Irfane Khan-Acito, sowie die beiden Protagonisten selbst greifen zum Mikrofon. So finden sich sowohl Tracks mit Song-Strukturen, als auch flatterhafte Ansätze und minimalistische Skizzen auf „Unreality“ wieder. Ein bunter Blumenstrauß aus allen Farben der House-Musik.

Mit „Unreality“ haben Trickski ein gestandenes Debütalbum abgeliefert, das Bewegung in die Szene bringt. Sie stellen eindrucksvoll unter Beweis, dass auch entschleunigter House dazu einlädt, den Dancefloor zu stürmen. Vielleicht nicht mit den Händen in der Luft, aber definitiv mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht…


VÖ: „Unreality“ erschien am 17.06.2011 auf suol.

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