Drei Jahre ist die Veröffentlichung des Albums „Work“ schon wieder her. Das Album, für welches die Shout Out Louds den Sprung über den großen Teich wagten. Mit streitbarem Ergebnis. Das neue Album „Optica“ produzierte man nach dieser Erfahrung in Eigenregie und mit viel Zeit.
Optica könnte man durchaus als das Gegenteil zu Work ansehen. Meiner Meinung nach war Work blass und grau. Und mit diesem Empfinden bin ich offensichtlich und glücklicherweise nicht allein, denn genauso beschreibt Bebban Stenborg (Keyboard, Gesang) im Pressetext den Vorgänger des neuen Albums. Optica dagegen ist farbenfroh, hell, abwechslungsreich und trotzdem kompakter als Work.
So erinnert Optica auch mehr an die beiden ersten Alben der Shout Out Louds. Trotz aller Unterschiede, denn niemand bleibt über Jahre stehen. Zum Glück. So spielt die Band noch immer mit vielfältigen Klängen und Tönen, nimmt auch Bläser und Streicher auf ins Repertoire. Mixt aber all das mit viel Bedacht und Verstand. Hier und da klingt zwar noch die Unbekümmertheit der Jugendtage durch. Aber gepaart mit Seriosität und Komplexität. Und eben jene Komplexität sorgt dafür, dass sich simple Hits wie damals auf dem Debüt nicht wiederholen. Was hoffentlich auch niemand ernsthaft erwartet. Stattdessen erschaffen die Shout Out Louds wieder den perfekten Soundtrack für den kommenden Sommer. Denn auch wenn die Winter in Schweden lang sind, diese Band macht perfekte Sommermusik.
Die Texte sind einer Weiterentwicklung unterworfen und zum Teil deutlich kryptischer geworden. Und laden ein auf eine Reise durch die Höhen und Tiefen menschlicher Beziehungen. Aber auch zum Nationalfeiertag nach Südfrankreich. Oder einfach der untergehenden Sonne hinterher. Mit viel Licht und Farben. Also am besten die Augen schließen, mit den Shout Out Louds auf Reisen gehen und den trüben Winter draußen vergessen.
Shout Out Louds - Optica ist seit 22.02.13 erhältlich. shoutoutlouds.com | Shout Out Louds @ Facebook
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