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5Bugs – Best Off

5bugsIn „Starship Troopers„, dem wohl kontroversesten Roman von SciFi-Guru Robert A. Heinlein, sind die „Bugs“ eine außerirdische Insektenspezies, die versucht die Menschheit auszulöschen. Nur die stärkste Spezies überlebt und kann ihr Erbgut weitergeben. Charles Darwin nennt das „Survival of the fittest“. Nun macht sich der fünfköpfige Käferbande 5Bugs aus Berlin schon zum dritten Mal auf, eine besonders hart umkämpfte biologische Nische zu besetzen: das Niemandsland zwischen Punk, Alternative Rock und den Ausläufern von Emo.

Und die Jungs haben hörbar hohe Ziele, denn eine Größe wollen sie werden in diesem Bereich, das ist sicher. Das Ziel: mit der Musik das Eigenheim finanzieren. Doch dazu später mehr. Mit „Best Off„, dem dritten Album der Band, will man diesem Ziel auf jeden Fall einen großen Schritt näher kommen.
Die Gitarrenwände sind solide gemauert, die Breaks und Chöre geschickt platziert und die Stimme von Sänger Chris Dumhard ist eh eine sehr markante. Handwerklich stimmt schon mal alles. Doch um die große Schwäche der Platte auf den Punkt zu bringen, sei die Band selbst zititert. In „We stop at nothing„, dem wohl kompromisslosesten Arschtritt der Platte, heißt es „We take no prisoners„. Doch genau das stimmt nicht, wie schon das folgende „The One“ zeigt. Die Band nimmt Gefangene und legt es sogar darauf an. Zu verzuckert sind die Melodien, zu klinisch klingt die Produktion, zu sehr schreit die Ballade „A Secret left to find“ nach Radio-Airplay um etwas anderes zu behaupten.
Scheinbar könnte das eingangs erwähnte Bandziel durchaus bald Realität werden. Die Zeiten, in denen sich die eigene Anhängerschaft auf verregneten Umsonst-und-draußen-Festivals im Pogorausch mit Schlamm beworfen hat, rücken auf jeden Fall in weite Ferne. Bleibt abzuwarten, was die neu gewonnenen Fans so veranstalten werden.

5Bugs – Best Off erscheint am 23. Januar bei Rockhit Records.

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