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Cocoon – My Friends All Died In A Plane Crash

Cocoon sind in ihrem Heimatland Frankreich bereits durchgestartet, richtig durchgestartet. Vor zwei Jahren existierte die Band nicht einmal und heute, anno 2009, lassen sich für das frisch gegründete Duo bereits über 75000 verkaufte CDs (auch in Japan, Belgien und der Schweiz) verzeichnen. Mit einiger Verzögerung kommt nun auch der Rest Europas in den Genuss des Debüts „My Friends All Died In A Plane Crash“.

Es ist besonders hervorzuheben, dass die Köpfe hinter Cocoon, Morgane Imbaud und Mark Daumail, gerade mal um die 20 Jahre alt sind. Unfassbar, was für ein Gefühl für den Ton, den es anzuschlagen gilt, die beiden Jungspunde bereits haben. Das Debüt überzeugt mit feinstem Folk-Pop, der trotz der stellenweise melancholischen Texte mit einer elfengleichen Leichtigkeit daherkommt. Der Sound fundiert auf rhythmischer Gitarre, beflügelten Pianopassagen und der sich ab und an abzeichnenden Ukulele. Spätestens, wenn das Banjo in „Chupee“ einsetzt, lässt sich die gute Laune nicht mehr aus den Melodien (und das Grinsen nicht mehr vom Gesicht) vertreiben.

Was den Gesang angeht, arbeiten Cocoon durchgängig im Duett. Das passt aber wunderbar, denn die Stimmen von Morgane und Mark harmonieren bis ins kleinste Detail miteinander. Beide singen pointiert und mit der Feinfühligkeit, die die Musik benötigt.

„There’s a long long road to reach your house.
I arrived just before, just before the sunset.
And you said „Welcome“ with your eyes.
And we said, we said nothing at all.“

Alles in allem lässt sich zweifelsohne ein positiver Schlussstrich ziehen. Die noch so junge Band hat vermutlich eine gewaltige Zukunft vor sich, wenn das Interesse ihres Umfelds bestehen bleibt. Und noch was: Wenn der Frühling 2009 so wird, wie ihn diese Platte verspricht, dann steht einem rosarotem Himmel mit Wattewölkchen nichts mehr im Weg – Und in einen solchen Kokon lässt man sich doch mehr als gerne einlullen, richtig?


VÖ: „My Friends…“ erscheint am 13.03.2009 auf Sober&Gentle.

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