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Phoenix – Wolfgang Amadeus Phoenix

wolfgang-amadeus-phoenix-album-coverEgal ob „Liztomania„, „1901“ oder der Albumtitel „Wolfgang Amadeus Phoenix„, die französische Band Phoenix suchten für ihre neustes Werk Inspiration in der klassischen Vergangenheit. Eine nostalgische, etwas melancholische Sichtweise auf die vergangenen Tage sollte es werden – entstanden ist ein Album, welches nicht besser zu Phoenix passen könnte…

Schienen Phoenix früher immer nur auf einzelnen Songs wirklich brillant zu sein, ist das neue Album ein großes, perfektes Ganzes. Jeder Song sitzt, beweist Witz und eine gewisse Catchyness. Klang der Vorgänger „It’s never been like that“ rockig und rauer, sind Phoenix wieder bei ihren alten Gewohnheiten angekommen: Synthesizer und Keyboards, die Stücke sind tanzbar und eingängig. Die große Überraschung des Albums bildet dabei das auf zwei Stücke geteilte „Love like a Sunset„. Bis auf wenige Zeilen kommt es ganz ohne die prägende Stimme von Sänger Thomas Mars aus. Es steht in der Mitte des Albums wie ein Fels, um den man nicht herum kommt, doch dann wird man beim anhören musikalisch einfach überrollt. Es beginnt mit leisen Synthie-Tönen und Gefrickel und wächst ganz langsam zu einem gewaltigen Brett heran. Das ganze dauert fast acht Minuten und erinnert ein wenig an die epische Breite einiger Post Rock Stücke. In „Love like a Sunset Part II“ wird die elektrische Gitarre gegen die akustische getauscht, das Gefrickel hört auf, das Schlagzeug setzt aus und der Gesang setzt dafür ein. Es erinnert an eine melancholische Stimmung nach dem Sonnenuntergang und wurde einfach nur ideal umgesetzt!

phoenixDie perfekte Indie-Hymne kommt gleich hinterher: „Lasso„. Es ist fast so, als hätten Phoenix einen damit eingefangen. Darin heißt es:

forever is a long, long time
when you’ve lost your way

tryin‘ to follow your ideals
oh sorry
but your so-called life
it is such a waste

Lisztomania ist ein Begriff, der von Heinrich Heine geprägt wurde, um die öffentliche Aufmerksamkeit der Damenwelt von Franz Liszt’s Konzerten zu beschreiben. Thomas Mars sagt dazu: „Franz Liszt war der Rock Star seiner Tage. Andere Musiker haben ihn dafür gehasst, dass er die ganzen Mädels abgeschleppt hat; seine Konzerte waren einfach außer Kontrolle. Der Song handelt über Live-Auftritte, die Schönheit einer verrückten Menge und über die Einsamkeit eines Einzelnen einer großen Gruppe.“

Lisztomania“ und auch „1901“ wurden aus einem guten Grund vor dem Album schon im Netz verbreitet: Die beiden Lieder bringen „Wolfgang Amadeus“ auf den Punkt und wem sie gefallen, der macht mit dem Album nichts verkehrt. Als Fazit kann man nur sagen: Ein Album voller Schönheiten!

Phoenix – Wolfgang Amadeus Phoenix erscheint am 22. Mai bei Cooperative Music.

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