Startseite » Im Gespräch mit Cobra Starship

Im Gespräch mit Cobra Starship

alexrylandinterviewDrei Jahre haben ihre deutschen Fans warten müssen, bis Cobra Starship erneut ihren Weg nach Deutschland gefunden haben. Dieses Mal als Headliner im Rahmen ihrer „Hot Mess Across The EU-niverse“-Tour. Bevor sie am Abend im Kölner Luxor sogar den mütterlichen Begleitschutz zum Mitwippen brachten, nahmen sich Bassist Alex Suarez und Gitarrist Ryland Blackinton ein wenig Zeit, um sich unseren Fragen zu stellen.

Wie geht es euch?
Ryland:Toll, danke, wie geht’s euch?
Wie sind die Shows in Europa denn bisher gelaufen?
Alex: Gut!
Ryland: Hervorragend!
Alex: Wir wurden toll von den Fans aufgenommen, dafür, dass es unsere erste Tour in Deutschland ist.
Aber ihr seid doch zum zweiten Mal in Deutschland?
Alex: Wir haben einmal auf einem Festival gespielt und waren bei ein paar Shows von Fall Out Boy im Vorprogramm, aber wir hatten zuvor noch nicht unsere wirklich eigenen Shows hier.
Wir haben euch beim Highfield Festival gesehen, bei dem auch The Academy Is… und Fall Out Boy gespielt haben. Vermisst ihr manchmal die Zeit, in der ihr mit euren Freunden unterwegs sein konntet?
Ryland: Ein wenig, man vermisst die Vertrautheit. Aber wir haben schon so oft mit ihnen getourt, dass sie uns zwar nicht lästig werden, aber wir haben schon echt genug mit ihnen gemacht. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir so viele Möglichkeiten haben, um uns in viele Richtungen fortbewegen zu können.
Wollt ihr denn lieber etwas Neues erleben?
Ryland: Jein. Das ist es nicht so wirklich… ja und nein! Ich denke, dass die Leute anfangen, es satt zu haben und dass wir letzten Endes anfangen müssen, uns auch anderen Typen von Publika zu anzunehmen.

Habt ihr einen Lieblingsort, um ein Konzert zu spielen?
Ryland: Wir haben noch nicht in Amsterdam gespielt, aber das machen wir nächste Woche. Und ich denke, das könnte unsere neue Lieblingsstadt werden. (Allgemeines Gelächter) Abgesehen davon macht Japan immer sehr viel Spaß genauso wie Montreal!
Alex: Ja, Kanada ist wirklich immer sehr gut!
Gibt es für euch einen großen Unterschied zwischen Europa und den USA?
Alex: Ja, ich denke, der größte Unterschied liegt im Mindestalter für legalen Alkoholkonsum. Hier darf man ja viel früher trinken als bei uns.
Ryland: Die Jugendlichen hier sind ein bisschen ausgelassener.
Alex: Ja, ein bisschen betrunkener!
Spielt ihr denn 18+ oder 21+ Shows in den USA?
Alex: Nein, meistens ist es für alle Altersgruppen offen.
Wie sieht es da mit euren Supportacts aus? Dürft ihr selbst entscheiden, wer vor euch spielt?
Ryland: Ja, da dürfen wir mitreden.
Alex: Für diese Tour hatten wir jetzt beispielsweise einen Contest laufen und haben uns dann für die Gewinner entschieden. Sie waren mit uns auf der ganzen Tour unterwegs, I Heart Sharks heißen sie. Die Jungs sind echt großartig!
Euer drittes Album “Hot Mess“ wurde hier erst vor ein paar Wochen veröffentlicht. Gabe hat es als einen Soundtrack beschrieben, der zu einer Party nach der Rezession verfasst wurde, auf der man Wodkaflaschen klaut und sich keine teueren Drinks leistet. Würdet ihr dem zustimmen? Findet ihr weitere Facetten nennenswert?
Ryland: Nein, das fasst es eigentlich gut zusammen. Das hat er so echt gut beschrieben, doch.


Ihr müsst euch das sicher oft anhören. Aber ihr habt ja mit Gossip Girl Leighton Meester gearbeitet. Wie war die Kollaboration für euch?
Ryland: Ja, wir waren im Studio und unsere Produzenten haben zu uns gesagt, dass wir den darauf folgenden Tag frei nehmen sollten, weil sie eine besondere Session mit jemandem haben müssten. Wir haben dann natürlich gleich gefragt, wer das denn sein würde und sie haben uns erzählt, dass es eine von Gossip Girl sei. Wir wollten dann natürlich mehr wissen und haben gefragt, ob es die Brünette oder die Blonde sei und dann kam eben raus, dass die Brünette kommen würde, ihr wisst schon, Blair Waldorf. Wir haben dann Witze drüber gemacht und gesagt, dass wir das Studio so lange verlassen würden, wenn wir dann im Endeffekt wirklich ein Lied mit ihr für unser Album aufnehmen könnten. Das war eigentlich eher ein Witz, aber einige Monate später ist es dann wahr geworden.
Wie war denn die Zusammenarbeit? War es schwieriger als mit einer Sängerin zu arbeiten, weil sie mehr im Schauspiel tätig ist?
Ryland: Wir waren nicht mit ihr im Studio. Das war nur Gabe. Aber er meinte, dass es wirklich gut gelaufen sei. Aber beim Videodreh waren wir mit dabei und in diesem Fall hat sie einfach nur getan, was sie auch sonst für ihren Lebensunterhalt tut und war sehr professionell dabei. Sie war sehr gut, sehr sympathisch und sie hat wirklich einen tollen Sinn für Humor. Sie hat uns verzaubert!
Alex: Wollte sie nicht eigentlich ihre Karriere in der Entertainmentindustrie als Sängerin beginnen?
Ryland: Oh, das weiß ich gar nicht. Du könntest Recht haben, es würde zumindest Sinn ergeben.

Alex, du remixst gerne Songs. Könntest du dir vorstellen, ein ganzes Album daraus zu machen oder ist das eher ein Hobby für dich?
Alex: Das ist schon eher nur ein Hobbyding für mich. Etwas, was ich nebenbei machen kann.

Ihr nehmt regelmäßig CobraCam Episoden auf. Ist das eure Art, mit euren Fans in Kontakt zu bleiben?
Ryland: Ja, auf jeden Fall. Es ist eben eine weitere Möglichkeit, unsere Fans in Insiderwitze einzuweihen und sie auf dem Laufenden zu halten, was bei uns so passiert.
Wer denkt sich die Ideen und Konzepte aus?
Ryland: Wir betrinken uns und schreiben sie auf. Jack The Camera Guy ist der Typ, der uns dabei unterstützt.
Alex: Ja, man sieht Ryland und Jack brainstormen und weiß, dass da wieder was Verrrücktes bei rauskommen muss.

Als ihr das Album aufgenommen habt, wurdet ihr ja teilweise auch von einer Webcam gefilmt. Bereut ihr es, das getan zu haben?
Ryland: Ich persönliche mochte es nicht, aber ich denke, dass es gut für die Fans war. Aber zu der Zeit fand ich doch, dass es zu sehr in meine Privatsphäre eingreift. Und teilweise fand ich es schwer, wirklich etwas gebacken zu kriegen, weil ich andauernd das Gefühl hatte, dass sich die Leute um mich rum anders verhalten, weil sie wussten, dass alles gefilmt wird. Einmal bin ich nachts ins Badezimmer gegangen und hatte nur Unterwäsche an und das war dann ein sehr komisches Gefühl. Das war nicht meine Art, um kreativ zu werden und neue Songs zu schreiben.
Glaubst du, dass es dadurch länger gedauert hat, um etwas fertig zu stellen?
Ryland: Nein, nicht wirklich. Vielleicht. Aber nein, eigentlich nicht.
Alex: Wir haben eine Menge geschafft, als wir da oben waren.
Ryland: Wir sind zufrieden mit dem, was wir dort erreicht haben.
Alex: Ja, wir haben acht oder neun Songs in zwölf Tagen geschrieben.
Haben es alle Songs aufs Album geschafft?
Alex: Nein, wir hatten im Grunde genommen zwei Bündel an Songs und daraus haben wir die besten fürs Album zusammen geworfen.
Ryland: Ja, ich glaube, von der Session haben es wirklich nur drei Songs auf die Platte geschafft. Aber das waren sehr gute!

Was läuft denn bei euch zur Zeit auf dem mp3-Player?
Ryland: Ich höre in letzter Zeit viel Breakbot, der gerade erst ein Album veröffentlicht hat. Und das neue Album von Ratatat und Wavves.
Alex: Bei mir sind es Bad Rabbits, die sind ziemlich cool.
Gibt es irgendwelche neuen Künstler, die wir uns nicht entgehen lassen sollten?
Ryland: Ja, da gibt es einen Rapper aus Philadelphia namens Chiddy Bang.
Alex: Der Name klingt lustig, aber er ist wirklich gut!
Okay, dann müssen wir wohl ein Auge auf ihn werfen.

Letzte Frage: Wohin verschlägt es euch in der nächsten Zeit?
Ryland: Nach dieser Tour haben wir zehn Tage frei, um nach Hause zu fliegen. Danach gehen wir nach Japan, auf die Philippinen, Indonesien, Neuseeland und Australien.
Und ihr seid mit 3Oh!3 unterwegs, richtig?
Ryland: Ja, das ist dann im Frühling.
Dann habt ihr viel vor euch! Danke für eure Zeit.
Ryland: Nein, danke euch!

Zu unserer Fotogalerie vom Auftritt im Luxor gelangt ihr hier.

Wir freuen uns über deinen Kommentar: