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MIT – Nanonotes

Erinnern wir uns kurz zurück: 2008 war es, als das Berlin/Kölner Trio MIT sein Debütalbum „Coda“ veröffentlichte, das vor allem in England zu positiver Resonanz führte. Was man damals noch hoffte, ist inzwischen eingetreten: Das zweite Album „Nanonotes“ erscheint dieser Tage bei keinem geringeren Label als V2 und die Band ist beim Melt! Booking untergekommen. Eine Weiterentwicklung – Auch musikalisch.

Auch wenn diese Entwicklung nicht mehr so extrem ist wie von der ersten EP „Deine Eltern“ bis hin zum Debütalbum. Aus Ravepunk wurde dort schließlich ästhetischer und tiefgängiger Electro. Für das aktuelle Nachfolgewerk wollen sie sich weiterhin in diesem Metier bewegen, was keine schlechte Entscheidung ist. Sie haben das Konzept sogar noch ausgebaut und die Songs auf „Nanonotes“ sind noch detailverliebter als die des Debüts.

Im Ganzen sieht das so aus: MIT experimentieren mit nicht mehr als Synthesizern, Gesang – und, was für eine Band im elektronischen Bereich ja eher ungewöhnlich ist – analogem Schlagzeug und Bassgitarre. Auch wenn der Fokus deutlich auf der Elektronik liegt. Durch sie werden Klangwelten zusammengebaut, in denen man sich verlieren kann. Von hypnotisierendem Klackern und Soundwänden bis hin zu handfesten Melodien ist alles dabei. Jeder Song schafft es, den Hörer in seinen Bann zu nehmen. Bereits der Opener „Hydra“ lädt unweigerlich in die Zauberwelt ein. Minimale Instrumentierung, maximaler Effekt. Wäre da nicht der Gesang von Edi Winarni, der ab und an aus dem Hintergrund hervorhallt und auf den Boden zurückholt. Die Texte sind nicht inhaltsbeladen, sondern dienen vielmehr als ein weiteres Instrument. Versatzstücke, die sich trotzdem im Kopf festsetzen und im Alltag begleiten – Wie es auch schon bei „Coda“ der Fall war.

Alles in allem ist „Nanonotes“ ein wirklicher Meilenstein in puncto elektronischer Klangästhetik. Die noch so junge Band, in der alle Mitglieder gerade mal um die 20 Jahre alt sind, hinterlässt ihre Zeichen. MIT haben ihren Weg gefunden und wenn sie diesen weiterverfolgen, darf man gespannt sein, wohin es sie noch führen wird in den Jahren. Folgen sie den Spuren, ist es nicht mehr weit…


VÖ: „Nanonotes“ erscheint am 10.09.2010 auf V2.

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