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Die Sterne funkeln wieder

Lange hat man nichts mehr von der Hamburger Band um Frank Spilker gehört. Doch seit dem Frühjahr gibt es wieder Neuigkeiten von der Band, und das en masse. Zum einen gab es einen Formationswechsel: Richard von der Schulenburg nimmt nun schon seit einigen Monaten Platz an den Keyboards ein. Außerdem wechselte die Band vom kleineren Hamburger Label L'age d'or zu Virgin Records, wo schon das neue Album "Irres Licht" aufgenommen wurde. Einen Vorgeschmack darauf gab es ja schon vor ca. 2 Monaten mit der ausgekoppelten Single "Nur Flug", für viele Sterneliebhaber lang ersehnt, denn nach fast 3 Jahren mussten sie lange auf das 7. Album warten. Neuer Keyboarder, neues Plattenlabel, neues Album – hat sich die Band auch musikalisch verändert? Weiterentwickelt sicherlich, und inwieweit dies zur Veränderung in ihrer Musik führt, muss jeder selbst eintscheiden. Fest steht aber, dass sie auf der Bühne präsenz sind wie eh und je.
Während der Promotour von "Irres Licht" war ich auf einem Konzert im Dresdner Starclub. Der Club fasst etwas mehr als 1000 Leute und war gut besucht, ohne zu voll zu wirken. Die Atmosphäre war sehr entspannt, während sich am frühen Abend die Vorband zum Besten gab. Auffällig war auch das Publikum, von dem der Großteil wider meiner Erwartungen Anfang zwanzig gewesen ist. Und das lässt letztlich darauf schließen, dass die Sterne ihre frühen Fans nach wie vor begeistern können. Aber auch die jüngere Trainingsjackengeneration war sichtlich angetan, als das Konzert mit "den interessanten" eingestimmt wurde. Frank Spilker und Konsorten boten ein breites Spektrum ihrer alten Songs wie "Big in Berlin", "Universal Tellerwäscher" oder "Was hat dich bloß so ruiniert", grösstenteils vom Album "Posen", und auch an neuen Liedern fehlte es nicht. Gesanglich und musikalisch klangen die Sterne einwandfrei, man könnte ja fast meinen, die Musik komme direkt von der CD [war aber nicht so ;)]. Bemerkenswert fand ich auch das Verhalten der Konzertgänger: kein Pogen, kein Stage-Diving, sondern friedliches Hüpfen mit Kopfnicken. Das alles verlieh dem Konzert eine sehr gemütliche Stimmung. Es hat mehr geswingt als gerockt, und das auf sehr charmante Art und Weise. Scheinbar war die Band da gleicher Ansicht, denn nach der eigentlichen Zugabe folgte noch eine weitere. Frank Spilker, der in dieser Nacht seinen Geburtstag feierte, spielte sich bei der Gelegenheit gleich selbst mit "Wichtig" ein Ständchen, und das Konzert wurde mit einem Schmunzeln beendet.
Die Sterne sind also wieder da und voll in ihrem Element. Wer sich davon überzeugen will, der geht am Besten auf eines der vielen Sommerfestivals, bei denen sie auftreten werden (siehe Immergutrocken oder Melt open air).

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