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Harmful – Sanguine

Ich war nie ein HARMFUL-Fan. Kann ?Sanguine? das ändern?
Meine erste Bekanntschaft mit den drei Jungs und ihrer Mischung aus Noise- und Alternative-Rock habe ich 1999 in Hamburg gemacht, als sie als Vorband von PARADISE LOST spielten. Damals war mir der Sound zu schraddelig, zu schräg. Entweder hat sich mein Geschmack verändert oder ?Sanguine? ist einfach ein cooles Teil. Ich tippe auf letzteres, denn so sehr ich HELMET mochte und mag, desto rätselhafter waren mir stets die Vergleiche mit HARMFUL. Nicht bei dieser Platte, denn hier passt die Gegenüberstellung. Der Song ?1 Lifetime? erinnert mich gesanglich und von den Schrammel-Gitarren her sogar ein wenig an PEARL JAM auf ihrem vorletzten Album. Der Rest klingt anders, keine Bange. Schließlich haben HARMFUL u.a. schon für SLAYER, MACHINE HEAD und PRONG eröffnet.
Nach der Trennung von BMG befindet man sich nun auf dem Label Steamhammer (SPV). Scheint sich gelohnt zu haben, schließlich wird die Scheibe auch in den USA veröffentlicht. Aber auch sonst hat der Wechsel ?Sanguine? keineswegs geschadet: Kraftvoll und intensiv geht die Band zu Werke, fern ab von Emo und ähnlich angesagter Notenkost. Noise und Melodie ergeben hier eine optimale Mischung, die den Namen HARMFUL für mich in ein neues Licht rückt. Produziert wurde das Album wieder mit Guido Lucas (Blackmail, Waterdown, Scumbucket), der schon seit dem Debüt an den Reglern fummelt. Der Sound ist roh und kräftig geraten, passt optimal. Als kleines Geschenk befindet sich ?Open End? als Video auf der CD.
Die Shows in Bielefeld und Halle (19./20.10) werden zusammen mit BLACKMAIL gerockt ? wie genial muss das sein… Wie auch immer: ?Sanguine? ist absolut klasse. Ab heute bin auch ich ein HARMFUL-Fan.

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