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Analogik – A Great Mix

Analogik klingt nach einer Kameramarke. Wenn ich mal eine analoge Kamera entwickeln sollte, würde ich sie jedenfalls definitv so nennen. Aber da das so bald nicht passieren wird, bleibt der Fokus auf der dänischen Band Analogik. Genausowenig vorhersehbar wie ihr Name ist auch ihre Musik, bei der sie sich scheinbar willkürlich an Stilrichtungen und Instrumenten bedienen um diese bunt zusammen zu würfeln.

Analogik fanden sich im Jahre 2003 in Aarhus zusammen. Wieso und warum ist weitestgehend unbekannt, aber vielleicht verband sie die Liebe zu Bärten, Musik, Humor und Experimenten. Allein die Bärte hört man nicht raus auf der EP „A Great Mix“, bei dem der Name Programm ist. Das Album hört sich ein bisschen an wie ein Mixtape für eine Tanzparty. Ein großartiges Mixtape wohlgemerkt. Die Mischung aus analogen und digitalen Sounds bringt wohl so ziemlich jeden Kopf zum Nicken. Saxophon auf Synthie, Violine auf Laptop und Akkordeon auf Nintendo-Controller.

Gerade der Titel „Don Texas“ erinnert sehr an die ebenfalls experimentierfreudige australische Band The Avalanches, die mit ihrem Debüt „Since I left you“ für Furore sorgten. Doch das ist lange her und so kommen die Nordlichter gerade recht um in die Fußstapfen zu treten.

Wer also Musik mag, die mit verschiedensten Stilrichtungen von HipHop und Jazz zu 70s, gepaart mit elektronischen Beats und Videospielsounds. Besonders sparsam war man auf „A Great Mix“ in Bezug auf die Texte. Dennoch gibt es einige unterhaltsame Bushisms („I’d like to stay here all day, but I gotta go to Vegas“, „Fool me once, shame on — shame on you. Fool me, you can’t get fooled again“) und die so herrlich sinnfrei daherkommen. Ähnlich wie die Musik von Analogik und das ist positiv gemeint.

Wer also experimentelle Musik mit Ecken und Kanten mag, die gleichzeitig das Mitwipp-Syndrom auslöst, wird bei dieser Platte gut bedient sein. Wer sich erstmal live von den Qualitäten der Jungs überzeugen möchte kann das ebenfalls tun, denn sie sind ab dieser Woche auf Tour in den folgenden Städten:

23.03. Rostock – MS Stubnitz
24.03. Jena – Kassablanca
25.03. Mülheim – Ringlokschuppen
26.03. Hamburg – Honigfabrik
29.03. Berlin – Festsaal Kreuzberg
30.03. Bremen – Kioto im Lagerhaus
31.03. Frankfurt – Das Bett
01.04. Chemnitz – Weltech
02.04. Leipzig – Absturz


VÖ: „A Great Mix“ erschien am 25.02.2011 auf Jenka Music.

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