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Band of Horses – Infinite Arms

Als Star Trails bezeichnet man die Art Fotografie, welche das Cover des neuen Band of Horses Album ziert. Dafür benötigt es eine sternenklare Nacht und Geduld, denn so ein Foto entsteht durch die Erdrotation, dabei darf kein störendes Licht in die Kamera einfallen. Eine langwierige Sache, wenn das Foto aber im Kasten ist, wunderschön. Genauso wie das neue Album „Infinite Arms“ der Band, die mittlerweile größtenteils aus South Carolina stammt.

16 Monate dauerte die Arbeit am neuen Band of Horses Album. Dafür verschlug es das Quintett in unterschiedliche Gegenden der Vereinigten Staaten, zum Beispiel in die Blue Ridge Mountains in Asheville oder in die Weiten der Mojave-Wüste. Man kann also einen unweigerlichen Bezug zum Cover von Christopher Wilson, der auch das gesamte Artwork von „Cease to begin“ gestaltete, ziehen: Eindrucksvolle Landschaften als Inspiration und eine gewaltige Portion Zeit um die richtige Wirkung zu erzielen!

Zur aktuellen Besetzung der Band gehören Ben Bridwell, Creighton Barrett, Ryan Monroe, Tyler Ramsey und Bill Reynolds. Für Tyler Ramsey und Bill Reynolds unterstützen die Band bereits auf diversen Touren, für sie ist „Infinte Arms“ aber das erste Studioalbum, an dem sie beteiligt waren.

Nach dem Meisterwerk „Cease to begin„, das zehn wahre Perlen enthielt, sich selbst zu übertrumpfen, scheint auf den ersten Blick schwer. Die erste Single „Compliments“ geht in die richtige Richtung, allerdings sind die restlichen Songs auf „Infinite Arms“ nicht ganz so eingängig und anschmiegsam wie die des Vorgängers. Sie benötigen mehr Zeit, bis sich der prägnante Gesang von Ben Bridwell und die weichen Sounds richtig ausbreiten können. „Infinite Arms„, welches ursprünglich eigentlich „Night Rainbows“ heißen sollte, fällt größtenteils ruhiger aus, „Compliments“ und „Night Apartment“ sind da die Ausnahme. Aber auch in den ruhigen Momenten sind Band of Horses brillant. Der Opener „Factory“ zum Beispiel, den man unten nach Angabe von Geburtsdatum und E-Mail Adresse als freien Download enthält, ist Band of Horses at it’s best! Diese Sounds gehen direkt unter die Haut. Ein weiterer Anspieltipp ist „Evening Kitchen„: Nur ganz spärlich mit einer Gitarre instrumentiert steht der Gesang und natürlich der Text ganz im Vordergrund:

Got lost in the places I’ve been
I should go out with my friends
I’d go tonight but I know you’ll be there too

Infinite Arms“ kann dem Überalbum „Cease to begin“ nicht ganz das Wasser reichen – zumindest noch nicht jetzt! Es bleibt zu hoffen, dass Band of Horses ihrem einzigen Deutschlandkonzert im April in Köln noch einige folgen lassen, war der Auftritt in der Kulturkirche doch einzigartig! Neue und alte Songs vermischten sich in der Setlist zu einem einmaligen Erlebnis!


Band of Horses – „Infinite Arms“ erscheint am 14. Mai über Sony Music.

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