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Band of Horses Live / 02.03.08 / Hamburg, Knust

Einen Bart müsste man haben. Ganz schön haarig ging es nämlich am Sonntag im Hamburger Knust zu, als die großartigen Band Of Horses aus Seattle ihre beiden Alben „Everything all the time“ und „Cease to begin“ live präsentierten. Und nicht nur die sechs Jungs um Ben Bridwell (Gesang) und Matt Brooke (Gitarre) hatten eindeutig die längsten Bärte des Abends, es schien, als wollte die Supportband The Cave Singers ihren Tourfreunden in nichts nachstehen, weder äußerlich noch musikalisch.

Wie immer, wenn ein Konzert im Knust ausverkauft ist, befindet man sich zwischen einem riesigen Haufen Menschen, die Treppe und der oberen Bereich sind bis zum Anschlag mit Leuten besetzt, unten bahnt man sich seinen Weg durch schwitzende Körper mit kalten Bierflaschen in der Hand, um möglichst ganz nah dran am Geschehen zu sein.
Wenn man dann erstmal vor der Bühne steht, ist es meist gar nicht mehr so eng, wie es von hinten aussieht, und man kann ganz ohne zerquetscht zu werden ein großartiges Konzert genießen. So auch an diesem Abend.

Um etwa 21:15 betraten „The Cave Singers“ die Bühne. Faszinierend ursprünglich und doch irgendwie neu klingt ihre Musik, die man wohl am besten dem Folk zuschreibt. Die Gitarre und die Stimmen der drei Jungs wirkten so einlullend, dass es bald ganz still war im Raum, ein Phänomen, welches man meiner Erfahrung nach nicht oft bei Vorbands erlebt. Das aktuelle Album der Band, „Invitation Songs“, wirkte nach diesem Auftritt jedenfalls tatsächlich sehr einladend.
Auf dieser Seite gibt es einen kostelosen Link zum Download eines Songs und ein Video der Band anzusehen.

http://www.matadorrecords.com/the_cave_singers/music.html

Nach kurzer Pause betraten schließlich Band of Horses die Bühne und starteten mit zwei Songs vom älteren Album und der aktuellen Singe „Is there a Ghost„. Im Laufe des Abends entwickelte sich die Show jedoch zu einen guten Mix aus alten und neuen Titeln, von denen wirklich ein Großteil echte Hitqualität besitzt.
Leider gab es besonders in der ersten Hälfte einige Tonprobleme, so dass kein wirklich glatter Übergang zustande kam, und nach jedem Lied erstmal eine Minute Kabelprüfen angesagt war. Auch waren die Jungs eher schweigsam und hielten sich mit Erzählungen zurück, trotzdem schienen sie große Freude an ihrem Auftritt zu haben und hatten die ganze Zeit ein Lächeln im Gesicht, jedenfalls sofern man das zwischen ihren Bärten erkennen konnte.

Etwa 1 1/2 Stunden wurde das Publikum mit einem Haufen Guter-Laune-Songs beglückt und ließ sich davon anstecken, so dass bei Textzeilen wie „the world is such a wonderful place“ (Ode to LRC) lauthals mitgesungen wurde. Letztendlich wird doch immer alles gut. Zumindest konnte man nach diesem Konzert wieder ein bisschen daran glauben.

though to say we got much hope
if i am lost it’s only for a little while
if i am lost it’s only for a little while
if i am lost it’s only for a little while

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