Das dies- und jenseitige menschliche Leben – also die Existenz des Menschen auf der Erde, die Flucht vor Krieg, Zerstörung und Ausbeutung und die ungewissen Weite eines fremden Planeten. Seit das audiovisuelle Projekt Bells Echo 2015 startete, näherte es sich auf einzigartige, musikalisch-visuelle Weise dieser allumfassenden Thematik. Das Besondere ist zweifelsohne der Ort des Geschehens: Leipziger Kirchen. In der Schnittstelle zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, schafften die verschiedenen Musiker, Licht- und Performancekünstler ein besonderes Format, das auf die Raumspezifik „Kirche“ reagierte.
Fotos: Klaus Nauber
Geschichte, Funktion, Resonanz, Dimension – all diese Faktoren bestimmten Wahl der Instrumente, Klangspektrum, Lichtinstallationen und Effekte immer wieder neu und definierten eine stets andere Dramaturgie. Der Raum als Resonanzkörper bestimmt das Zusammenspiel zwischen Raum, Mensch, Bild und Ton. Bells Echo, die Vierte setzt dieses Prinzip fort und nun die folgerichtigen Fragen: Wann und Wo endet die räumliche Expansion? Bedeutet Fortschritt nicht immer auch Rückschritt? Und: Folgt auf das Diesseits tatsächlich so etwas wie ein Jenseits?
Für die erneute Fortsetzung begibt sich Bells Echo IV am Freitag, den 29.04.2019 in das Leipziger Völkerschlachtdenkmal und damit auf anderes Terrain. Doch genauso passend, denn auch die neue Landmarke spiegelt Gedenken und Mahnung wider und fungiert zugleich als hoffnungsvoller Wegweiser in eine bessere Zukunft.
Realisiert wird diese vierte Reise in drei Akten durch das Wisp-Kollektiv, die Musiker Alex Röser (HORROR&TRIUMPH, Warm Graves), Stefkovic van Interesse (D?MU) und Friederike Bernhardt sowie den Lichtkünstler Felix Richter (Gen.Pi). Zudem wird es im Völkerschlachtdenkmal eine schwebende Bühnenbildinstallation des Bühnenbildners Max Schwidlinksi geben, die als erweiterte Projektionsebene dient.
Die Hardfacts in Kürze:
KONZERT26.04.201920 – 23 UhrVölkerschlachtdenkmal zu LeipzigAFTERSHOW / MEET&GREET26.04.201923 – X UhrInstitut für Zukunft