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Bernhard Eder – To Disappear Doesn’t Mean To Run Away

Der Österreicher Bernhard Eder schmiss nach Landleben und Ausbildung zum Automechaniker beides, um sich seiner wahren Liebe hinzugeben: der Musik. Dies tut er seit seinem Debüt „The Livingroom Sessions“, „Tales From The East Side“ und der EP „The Unexpected“ in schönster Singer-Songwriter-Manier. Nun erwartet uns auf seinem dritten Album „To Disappear Doesn’t Mean To Run Away“ traurigschöner Folk-Indiepop.

Er pendelt zwischen seiner Heimat Wien und seiner Wahlheimat Berlin und hat mit „To Disappear Doesn’t Mean To Run Away“ ein Album in Eigenregie aufgenommen, welches nahtlos an die Vorgänger anschließt. Melancholisch düsterer Singer-Songwriterpop, der mit Eders Stimme eine diffuse Vereinbarung zu treffen scheint. Hier und da kommen Vergleiche mit Drake und Smith auf, doch fällt diese Referenz immer leicht, wenn man sich ruhigen Tönen widmet.

Losgelöst davon überzeugt Bernhard Eder mit Gedanken und Zeilen davon, dass ihm sein Kopf explodiert, der Tod ihm begegnet und er Lissabon von einer ganz anderen Seite kennenlernt. Im letztgenannten, nach der Stadt benannten Song, schaukelt sich die Gitarre mit dem zweistimmigen Gesang gleichmäßig in eine in sich gekehrte Stimmung. Überhaupt ist dieses Album gänzlich in sich gekehrt, was möglicherweise an der Entstehungsweise – auf dem Land – liegt. Eine kleine Hommage an den Radiohead-Klassiker „Creep“ findet sich im starken „Unexpected“. Gitarrenklänge, aber auch ab und zu Klaviertasten kann man vernehmen, die manchmal auch durch Trompetentöne angetrieben werden und den Songs eine gewisse Wärme geben. Die Tage werden zwar wieder länger und doch hat Bernhard Eder mit „To Disappear Doesn’t Mean To Run Away“ ein wunderbar winterwetterliches Album erschaffen, welchem man gern in dicke Socken gepackt auf dem Lieblingslesestuhl lauscht.
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VÖ: „To Disappear Doesn’t Mean To Run Away“ erscheint am 21.01.2011 auf Solaris Empire / Broken Silence

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