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Calvin Harris – Ready For The Weekend

Calvin Harris ist längst kein unbekannter Name mehr. Nachdem er im vergangenen Jahr von 0 auf 100 schoss und sein erfolgreiches Debüt „I Created Disco“ veröffentlichte, ging es immer weiter bergauf für den jungen Schotten. Calvin Harris selbst nimmt von seinem ersten Album inzwischen Abstand, es sei zu schnell produziert gewesen. Für den Nachfolger „Ready For The Weekend“ hat er sich nun mehr Zeit genommen. Dann mal reinhören…

Der erste Eindruck: Alles ist so wie immer. Der erste Song „The Rain“ und der darauf folgende, bereits als Single veröffentlichte Song „Ready for the weekend“ gehen in die gleiche Richtung wie das Debüt: Glasklare Dance-Hits, die sich unweigerlich im Kopf festsetzen. Aber wenn man die Platte weiter durchhört, wird einem klar, dass Calvin Harris nun zeigen möchte, dass er noch so viel mehr auf dem Kasten hat als nur Dancemusic. Die Songs „Worst day“ und „Relax“ verwenden sogar akustische Gitarren und zeigen Calvin Harris von einer ganz anderen Seite. Besonders einlullend ist „Burns Night“, ein rein intrumentales Stück, mit leichtem Schlagzeug, Gitarre und einer lieblichen Melodie. Erinnert an Nächte mit besten Freunden über Dächern. Wirklich sehr schön.

Einhergehend mit der Ausweitung seines Stils findet man in den ruhigeren Songs nun auch tiefgängigere Texte. Klar, in den Feierhymnen geht es noch immer um Party, Delirium und Coolness, aber Songs wie „I’m not alone“ rücken Calvin Harris in ein ganz anderes Licht. Die Schattenseiten des Lebens ‚on the road‘ und durchzechter Nächte werden nun ebenso thematisiert wie verlorene Liebe und Zweifel.

Was man Calvin Harris auch bei diesem Album vorwerfen wird: Den kommerziellen Ausverkauf. Er hat in England Werbung für Coca Cola gemacht und seine Songs schmücken die Titelmelodien zahlreicher Trash-Shows im Fernsehen. Aber wenn man in der Lage ist, davon Abstand zu nehmen, hat man es bei „Ready for the weekend“ mit einem großartigen Album voller Vielfalt und großer Melodien zu tun. Ganz nebenbei erwähnt: Er ist der Produzent von Größen wie Kylie Minogue, Sophie Ellis Bextor und Katy Perry. Und wenn nicht viel schiefläuft, dann wird man seiner Musik auch hierzulande demnächst genau so viel Beachtung schenken wie der seiner Schützlinge.


VÖ: Am 25.09.2009 auf Ministry Of Sound.

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