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Cocoon – Where The Oceans End

In ihrer Heimat Frankreich füllen Mark Daumail und Morgane Imbeaud a.k.a Cocoon längst größere Konzerthallen, während man sie in Deutschland noch kleinen, aber sehr gut besuchten, Kellerclubs erleben darf. Mit „Where The Oceans End“ knüpfen sie stilistisch reibungslos an ihr Debütalbum „All My Friends Died In A Plane Crash“ an. Einfache, lebendige Melodien mit verspielten Texten sind das Rezept von Cocoon. Hinzu kommt der unverkennbare französische Akzent, der immer wieder durchschimmert. Sie haben das Rad mit „Where The Oceans End“ nicht neu erfunden, aber das müssen sie auch gar nicht.

Auf dem Album befinden sich schwungvolle Lieder wie „Dee Doo“, „Comets“ oder „Super Powers“. Etwas melancholischer wird es bei „In My Boat“ oder „Oh My God“. Daumail, der sich für die Kompositionen verantwortlich zeigt, verleiht den Songs mithilfe von Akustikgitarre, Ukulele und Banjo das Folk-Flair, während Imbeaud das Keyboard beherrscht. Singen tun sie beide – mal zusammen und mal allein. Besonders schön ist es aber zweifelsohne, wenn sie gemeinsam den richtigen Ton finden, wie zum Beispiel in einigen Teilen von „Oh My God“. Alles in allem sticht jedoch kein Song hervor. Es fällt aber auch keiner negativ auf. Die zwölf Titel des Albums harmonieren wunderbar miteinander und können sicher den einen oder anderen Tag versüßen.

Die wirkliche Stärke der zwei Franzosen ist ihr Charme, den man auch auf der Platte hört. Wirklich ausgeliefert ist man ihm jedoch nur bei ihren Live-Auftritten. Sie verstellen sich nicht. Was man auf „Where The Oceans End“ und dem Vorgängeralbum hört, verkörpern sie auch auf der Bühne und das macht sie authentisch und greifbar. Wer also keine Revolution erwartet und sich an einfachem, ehrlichem Indie-Folk-Pop à la Angus & Julia Stone erfreuen kann, wird mit diesem Album mehr als zufrieden sein. Für alle anderen heißt es weitersuchen nach dem Next Big Thing.

    „And I wish I was a comet to crash at your feet just to be remembered“


VÖ: „Where The Oceans End“ erschien am 18.03.2011 über Cooperative Music (Universal)

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