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Cosmopolite – one week

Ein Lebenszeichen soll sie sein, ihre erste EP, so zumindest sehen das die vier Jungs der Münchner Indie-Rockband Cosmopolite selbst. In einer guten halben Stunde Musik präsentieren sie dem Hörer auf „one week“ Eindrücke ihrer musikalischen Selbstfindung. Jeder ihrer sieben Songs wird hierbei einem Tag zugeordnet und bringt ein spezielles Gefühl zum Ausdruck.

these are my rainy days
they wash away
all the pain

Zu welchem Tag wohl passt das verregnete, von Lustlosigkeit gezeichnete Image besser als zum Montag? Cosmopolite lassen gleich beim Opener „rainy days“ erkennen, dass sie weder amüsieren noch leitfertig unterhalten wollen. Mit fiebrigen Gitarrenlinien und eingängigen Melodien präsentieren sie einen Text, welcher die Isolierung aller grauen Regentage lobpreist. Über die ganze Platte hinweg wird der raue, ungeschliffene Gitarrensound, der sich hier beginnt zu etablieren, erhalten bleiben – selbst in klassischen Liebesliedern wie dem folgenden „she“. Im Kontrast dazu steht jeweils die zerbrechliche, feminin angehauchte Stimme des Frontmanns Basti.

a thousand slides
in my life
day by day

Besonders herauszuheben ist auch „slides“, ein Stück der flotteren Sorte, das von den kleinen Alltäglichkeiten handelt und gegen das Bedauern antreten will. Auch hier fällt auf, dass sich die Musik oftmals dem Text anpasst und gedämpft wird, sich zurücknimmt. In der Unterzahl sind so die Momente des wütenden Ausbruchs oder eines musikalischen Gewitters wie es im Song „blind“ passiert, wo der hohe Gesang kurzzeitig gegen kräftiges Brüllen eingetauscht wird.

Cosmopolite zeigen sich mit ihrer selbst produzierten EP „one week“ als Newcomer, die man als Freund der Stilbegrifflichkeiten irgendwo im Bereich zwischen Garage-Rock und Grunge ansiedeln kann. Ihre Welt scheint sowohl textlich als auch musikalisch geprägt von einer gewissen Portion rauer Töne und jugendlicher Abgeklärtheit, wobei im Hintergrund immer eine gewisse Traurigkeit mitschwingt. Auch wenn mit „one week“ kein einschlagendes Erstlingswerk abgeliefert wurde, so lassen sich doch einige begeisternde Momente finden und diese Mischung macht gespannt darauf, wie sich diese junge Band weiter entwickeln wird und was da noch kommt.

Die Veröffentlichung der EP „one week“ liegt bereits einige Wochen zurück.

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