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The Eelshow – Sane Man in Olympic White

CoverHinter The Eelshow vom Bodensee verbirgt sich nicht etwa ein Zusammenschluss junger Angler, die um den Globus reisen und ihre besten Aalfänge präsentieren. Nein, dann würden wir an dieser Stelle auch nicht drüber berichten. Vielmehr handelt es sich um fünf junge Männer, die sich der Rockmusik verschrieben und jetzt ihr Debütalbum „Sane Man in Olympic White“ der Öffentlichkeit übergeben haben. Ihre Musik bewegt sich zwischen Punkrock und Post-Hardcore und ist dabei trotzdem erfrischend abwechslungsreich.

Bereits das erste Stück A Posteriori zeigt auf, womit es der Hörer zu tun bekommt. Da sind einerseits die harten Gitarrenriffs und das treibende Schlagzeug, dazu Gesang mit Shouterunterstützung. Aber eben auch sehr melodiöse Teile und ein Violinenstück zum Ausklang. Und dies alles in etwas mehr als drei Minuten.

Das nächste Lied erinnert wiederum eher an Pop-Punk wie Lagwagon oder No Use For A Name, worauf mit A Priori ein ruhiger, aber dramaturgisch gut arrangierter Song folgt, mit der von Green Day bekannten Textzeile: „She, she screams in silence.“ Danach nimmt die Platte langsam wieder an Fahrt auf und legt an Härte zu, wobei die melodiösen Parts nie in den Hintergrund geraten. After the Fall ist das längste und vermutlich persönlichste Stück des Albums.

„Are you strong enough?“
He asked himself and then he dropped.
And if someone had been on hand.
He had seen his body land.

Nach solchen Zeilen geht einem das geschriene After The Fall im Refrain durch und durch. Und bleibt im Kopf hängen. Dazu passend auch die simple Melodie, die zur Hälfte des Songs immer weiter verstärkt wird, um dann in einem ruhigen Part aufzugehen und nach einer kurzen Pause zu explodieren.

Weiter geht es mit einem Song, der auch von den frühen Pennywise stammen könnte. Gefolgt von Broken Promises, das ruhig beginnt, um sich dann immer weiter zu steigern, bis am Ende sogar Saxophon und Trompete mitmischen. Zum Abschluss gibt es einen weiteren melodiösen Punksong.

Was mich beeindruckt an diesem Album ist das Zusammenspiel aus Härte und Schnelligkeit auf der einen und Melodiösität und Eingängigkeit auf der anderen Seite. Dadurch wirkt es sehr reich und abwechslungsreich, was in diesem Genre eher eine Ausnahme ist. Auch die wechselnde Dynamik innerhalb der Songs fällt positiv auf. Leider muss man aber sagen, dass die Texte nicht mit der Vielfalt der Musik mithalten können. Trotzdem ist „Sane Man in Olympic White“ für Liebhaber guter Gitarrenrockmusik mit Punkanleihen empfehlenswert und bietet eine Alternative zu den auf Dauer langweilig gewordenen Größen dieses Genres.

„Sane Man in Olympic White“ ist erhältlich bei itunes und amazon.com.

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