Lange nichts gehört von Darwin Deez, dachte sich wohl auch Darwin Deez. Deswegen gibt’s nun einen neuen Track zu sehen und zu hören, der auf den Namen „Free (The Editorial Me)“ hört, und mit der 2010-Version des skurrilen Amerikaners fast nichts mehr am Hut hat.
Nach seinem Debüt, das so hieß wie er heißt, nämlich „Darwin Deez“, war es ziemlich still um ihn. Vielleicht musste deswegen ein Song her, der besonders laut schreit: „Ich bin wieder da!“ und „Free (The Editorial Me)“ ist genau so ein Song.
Einzig was aus „Constellations“-und „Radar Detector“-Zeiten noch geblieben scheint, sind sein Schnurrbart, die orthodox-jüdische Lockenpracht und der Hang zu gewitzten Texten („Life is a greenhouse gas/ half the police in masks pretending to be my friend“). Doch in der 2012-Version von Darwin Deez muss der Blubberblasen-Pop immer wieder dem kratzigen Noise-Sound weichen.
Im ersten Moment mögen die verzerrten, schrammligen Töne, die einem allzu plötzlich entgegen dröhnen, noch etwas erschrecken, doch auf eine charmante Art und Weise gelingt es diesem Song, sich -sowohl mit seinen lautstarken Ecken und Kanten als auch mit den „‚cause I’m free“-Gesängen- in den Gehörgang zu schummeln. Außerdem ist das Video zur Single eine wirklich gutaussehende, schizophrene „Täglich-grüßt-das Murmeltier„-Interpretation. Was will man also mehr?
Wie’s aussieht, kann man sich auf was gefasst machen, denn „Free (The Editorial Me)“ ist nur der Vorbote für das in den Startlöchern stehende Album “Songs For Imaginative People” , das alsbald in gut sortierten Plattenläden stehen wird.
Im Februar ist der Gute übrigens an drei Terminen auch in Deutschland:
February 20th 2013 Cologne @ Gebäude 9
February 21st 2013 Hamburg @ Knust
February 22nd 2013 Berlin @ Bi Nuu