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Fettes Brot | 7.12.2007 | Karlstorbahnhof, Heidelberg

Ausverkauft war das Konzert von Fettes Brot in Heidelberg schon eine ganze Weile vor dem eigentlichen Auftritt. Was die geduldig Wartenden vor dem Karlstorbahnhof im Saal erwartete, war genug um sie auch gegen den Regen resistent zu machen: ein Ausblick auf das im März erscheinende nächste Album „Strom und Drang“ der drei Hamburger.

 

Wir sind jung
Wir sind frei
Das ist unsere Stadt
Wir haben nichts zu verlieren
Es ist soweit
Ich bin dabei
Das ist unsere Nacht
Lieber verbrennen als erfriern

Mit diesen Zeilen und einem darauf folgenden, lauten „Moin Moin!“ begrüßten die drei Nordlichter die Fans, die sich für ein Fettes Brot Konzert ungewöhnlich wenig Platz teilen mussten. Und wenige Sekunden danach dann: Heidelberg! Seid ihr wach oder was? Habt ihr gekokst oder was? Rauschmittel waren beim Großteil wohl eher nicht involviert, dennoch war die gute Stimmung von Anfang bis zum Schluss von Seiten des Publikums, als auch der Band selbst deutlich zu spüren.

Der Titel des kommenden Longplayers, lässt schon erahnen, dass elektronische Klänge den Sprechgesang zieren. Doch nicht nur das, sondern auch eine Band begleitet Bette Frost an diesem Abend mit Posaunen, Turntables und allem drum und dran. Die neuen Songs sorgten für eine ausgelassenes Tanzen und Begeisterung unter dem Publikum. Manche Stücke der neuen Platte lockten sogar bereits beim ersten Hören gleich zum Mitsingen an.

Nach 45 Minuten und damit dem gesamten Repertoire des neuen Albums, folgt der vermeintliche Abschied. Doch das Publikum ließ sich von nichts beirren, sang gemeinsam Refrainmelodien aus den neuen Songs, bis die Drei mit ihrer Band wieder auf der Bühne standen, um die alten Hits nicht zu vernachlässigen. Diese folgten dann auch zur beinahe völligen Zufriedenstellung der Besucher, denn auch wenn ihnen Nordisch by Nature nicht gegönnt war, tat dies dem Ganzen wahrlich keinen Abbruch. Denn überwiegend die neueren Singleerfolge, wie An Tagen wie diesen und, man mag ja beinahe schon Klassiker sagen, Jein wurden für das folgende Programm bestimmt. Das Gefühl, die Wände festhalten zu müssen, hatte man dann definitiv bei Emanuela und einige Minuten später auch bei Schwule Mädchen.

Nach circa 80 Minuten Konzert und nicht enden wollenden Zugaberufen, sollte jedoch auch den Sängern eine kurze Pause von der Anstrengung bleiben. Ein letztes Mal betraten die Drei für diesen Abend die Bühne, um mit einem A cappella Dankeschönständchen den Abend gebührend ausklingen zu lassen.

Nach diesem reizenden Dankgesang, war die Enttäuschung den meisten Fans im Publikum kurzzeitig ins Gesicht geschrieben, bis diese dann ein schnelles Ende fand und letztendlich von einem breiten Grinsen auf den Lippen abgelöst wurde. Irgendwie erschöpft und schweiß gebadet, aber definitiv erfreut über die neuen Melodien und gespannt darauf, wie sie auf Platte gepresst klingen werden.

Das Warten wird sich lohnen!

Leute seht ihr das auch so? Dann hebt eure Faust hoch!

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