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Final Prayer, Under Siege und xGracex in der Barracuda Bar Kassel (19.05.2006)

final prayerNachdem in den vergangenen Monaten schon einige Hardcore Shows in der Barracuda Bar, zumeist an Donnerstagen, stattfanden, war es am letzten Freitag (19.05.2006) dann wieder Zeit für ein Konzert: Final Prayer aus Berlin hatten sich angekündigt und wurden von xGracex und Under Siege unterstützt.

Den Anfang machte die brandneue Kasseler Straight-Edge Band xGracex, welche erst ihre zweite Show spielte. Die Annahme, dass die Jungs aber deshalb Anfänger seien könnten, zerschlug sich innerhalb der ersten Sekunden. Vielmehr könnte man sogar von einer kleinen Allstar Band sprechen, Leute von Friendly Fire, Today Forever und Roninxgracex mischen bei der drogenfreien Formation mit. Schneller, oldschool-lastiger Hardcore mit, soweit ich das raushören konnte, ziemlich Klischeebeladenen Texten wurde dem zahlreich erschienenen Publikum vor den Latz geknallt. Für die zweite Show definitiv ziemlich Fett und mit guter Laune rasselte der Fünfer die kurzen Songs runter. Schöner Anfang und bei der nächsten Gelegenheit dürfen es dann auch zwei oder drei Songs mehr sein.

Danach folgten nach zäher Umbaupause die Hannoveraner Under Siege. Die Band, welche früher unter dem Namen Max Rebo Kids weniger metallisch unterwegs war, haute einen drückenden, manchmal vielleicht etwas eintönigen Mix aus Metal, Hardcore, Metal und Metal raus. under siegeDie Gitarren spielten in bester Schweden-Manier (zweistimmige) Licks und das ein oder andere Gitarrensolo ward auch gesehen. Für die Metalheads im Publikum sicher ein Highlight, für mich ein wenig zu hart. Vor der Bühne ging auch teilweise schon die Post ab, so richtig in Fahrt kommen wollten die Angereisten aber noch nicht. Nach ca. 40 Minuten war dann auch Schluss und die Band verließ die Bühne. Dass die Band bald auch ein wieder einige Max Rebo Kids-Shows spielen will, lässt auch weniger metallorientierte Zuhörer wie mich wieder auflauschen. Mit Sicherheit gefällt ’s mir dann auch einen Zacken besser.

plakat final prayerNun folgte mit Final Prayer die Band, wegen der wohl der Großteil der Anwesenden angereist war. Die fünf Hauptstädter schmissen dem Publikum von der ersten Sekunde an einen fetten, toughen und schnellen Bastard in Sachen Hardcore vor die Füße. Die ersten Tänzer nahmen die Einladung an und bewegten sämtliche Extremitäten zur Musik. Nach und nach schloss sich das Loch in der ersten Reihe. Final Prayer bewiesen schon nach wenigen Takten, warum sie momentan eine der heißesten deutschen Hardcore-Bands sind und sich absolut nicht hinter den amerikanischen Szene-Größen zu verstecken brauchen. Die Band spielte unglaublich tight zusammen und feuerte wirklich gute Songs aus dem glühenden Lauf. live final prayerManch einem wird der Sound wohl zu prollig gewesen sein, der dürfte sich aber durch die saugute Live-Performance getröstet fühlen. Die Band hatte auch sichtlich ihren Spaß und so kam letzten Endes dann wohl jeder auf Seine kosten. Den Eintritt von fünf Euro war es allemal wert und mittlerweile kommen auch wieder einige Leute zu Hardcore Shows in Kassel. Gut so. Wir sehen uns beim nächsten Mal.

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