Das unbändige Element namens Energie beseelt das neue Werk des Bonner Fünfers und die Hürde, des oft als so schwierig geltenden Dritten Albums, nehmen sie so spielend, dass Fire in the Attic mit Cum Grano Salis das mitreissenste Album ihrer Karriere aufgenommen haben. Und obendrauf gibt es noch ein stilvolles Albumcover.
Mitreissend war schon immer das Schlüsselwort, wenn man von Fire in the Attic sprach. Wuchtige Songs und Melodien, abgefeuert aus drei Kehlen und Gigs, die einem musikalischen Vorschlaghammer gleichkommen, der nicht nur das Publikum trifft, sondern auch gerne mal eines der Bandmitglieder selbst, was einige gut dokumentiere Krankenhausaufenthalte belegen.
Das was Cum Grano Salis stark macht, ist vor allem eine konsequente Weiterentwicklung von alledem, was Fire in the Attic schon immer von allen anderen deutschen Rock-Emo-Screamo Bands abgehoben hat. Noch hitverdächtigere Melodien und noch kernigere Songs. Ole Feltes ist als Sänger mittlerweile sowas von angekommen und glänzt stimmlich in grandios gelungenen Songs wie Sleep! Don´T Breathe! wie selten zuvor und der Mitsing- ,oder besser Mitgröhlcharakter war noch nie größer.
Es ist Musik die befreit und entfesselt, weil sie genauso daherkommt und Zeugnis einer Band ist, die jeden Gig zum Heimspiel macht und durch das viele Touren unheimlich gewachsen ist.
Auch der Ansatz zu diesem Album war ein neuer, denn anstatt mit nahezu fertigen Songs ins Studio zu gehen, entschied man sich diesmal dafür, nur mit losen Ideen und einigen Fragmenten zu Martin Buchwalter zu marschieren und alles weitere in seinem Studio wachsen zu lassen.
Mit hörbarem Erfolg.
Energie pocht aus den Boxen und das 35 rundum gelungene Minuten ohne einen Aussetzer und viel Abwechslungsreichtum. Und alle Fans von Fire in the Attic wird es freuen, dass bei den Tracks immer noch das gute Gefühl und nicht etwa der Kopf bei der Entstehung der Songs vorherrschend war, denn das hört man der frische des Materials einfach an.
Sprich: Album Nummer drei. Alles richtig gemacht.
Natürlich ist das alles kein neuer Meilenstein, oder unglaubliche Innovation, aber zumindest sind FITA Teil der Speerspitze der deutschen Musikszene in diesem Genre.