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flowerpornoes – wie oft musst du vor die wand laufen bis der himmel sich auftut

Ein langer Titel für ein Album.
Und kitschig ist er ja auch irgendwie noch dazu.
Aber vielleicht perfekt für das, worauf viele (Fans?) wahrscheinlich
seit Jahren aufgeregt warten,
das Comeback der vielgelobten Flowerpornoes.


“ Hier kommt Rock`n`Roll.“

Die Flowerpornoes gründeten sich 1985 (das ist verdammt lang her) und hatten – zumindest laut wikipedia – im Verlauf der Zeit außer den vier Gründungsmitgliedern noch an die 25 andere (das ist verdammt viel). Irgendwie scheint sich dann doch alles um Frontman und Sänger Tom Liwa zu drehen (der mir solo sowohl live als auch von Platte (zumindest St. Amour) sehr lieb war und ist), dessen recht eigener, weicher Geang auch diese Platte prägt.

Nun kommt also nach elf Jahren Pause (auch das ist verdammt lang) das neue Flowerpornoes Album und ich darf mich damit auseinander setzten. Vor elf Jahren hatte ich noch keinerlei Interesse, und auch in den Jahren danach habe ich nie die Zeit gefunden, mich mit den Flowerpornoes zu beschäftigen.

Und jetzt, da es soweit ist, bin ich irgendwie – enttäuscht. All jene Flowerpornoes Fans mögen mir verzeihen, aber „wie oft musst du vor die Wand laufen bis der Himmel sich auftut“ ist kein besonderes Album geworden.

Das ist weder Rock`n`Roll noch Pop, mal zu seicht und mal zu laut, wenn man vorher nur Liwas Solo Werke kannte, wird man das nagende Gefühl nicht los, dass das alles zu viel ist, viel zu viel rund um diese sympathische Stimme.
Klar ist das Liwa´sche Songwriting nicht viel anders (wahrscheinlich sogar angenehmer als die letzten esoterisch anmutenden Soloausflüge), nichtsdestotrotz berührt es mich nicht.

Muss man einfach so sagen, man legt die Platte ein, und sie läuft ihre 50 Minuten durch, und wenn es dann auf einmal still ist, fragt man sich, oh schon vorbei, doch was habe ich da eigentlich gerade gehört.

Nicht ein Lied bleibt zurück, keine Zeile läd zum Verweilen und Nachdenken ein, alles plätschert nur so neben her.

Und das wünscht man – abgesehen von Bar Jazz Vol. 24,7 – eigentlich keiner CD.

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