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fury of the headteachers – you took a scythe home

Ladys and Gentleman please let me introduce to you the new BIG thing from the UK!
Ok, so könnte man anfangen, aber im Allgemeinen haut mich ja von da drüben so auf Anhieb nichts mehr wirklich um, also so richtig.
Nette Überraschung zwischendurch also, diese Fury of the Headteachers!

Vielleicht ist es das Arctic Monkeys feeling – Wumm, Fetz, Weg. Nachdem die 32 Minuten das erste Mal durchgerauscht sind muss man erstmal die Ohren ausschütteln und verwundert regestrieren, was man dort vorgeknallt bekommen hat.

Die sechs Furys kommen auch aus Sheffield, das war dann aber auch der letzte Arctic Monkeys Verweis, denn hier hat man es scheinbar glücklicherweise nicht mit der x-ten Kopie zu tun: Ja, dieser Sturm und Drang, diese Direktheit, dieser unbändige Wille, nach Vorn zu gehen – Parallelen lassen sich durchaus ziehen. Doch spätestens nach dem dritten Durchlauf erscheint alles andere fast als bodenständig.

Denn you took a scythe home ist vor allem eins: getrieben, unruhig, flackernd – bis hin zum Nervigen – sprich: paranoid! Und wenn an die zweieinhalbminuten von right is right is right nochmal fast eine Minute Gitarrenverzerrerrückkopplungen dran gehängt werden dann ist das weder ein Versehen noch schlecht produziert sondern durchaus gewollt – hier will niemand Nebenbeilauf-Musik fabrizieren.

Inhaltlich beschäftigen sich Fury of the Headteachers hier mit dem alltäglichen Wahnsinn der (Groß)Stadt, durch den allgegenwärtigen Mix aus Gebäuden, Dreck und seltsamen bis gewalttätigen Menschen baut sich eine Art Klaustrophobie auf die in ihrer Unnatürlichkeit entfremdent auf die Menschen wirkt. Oder um es mit den Worten des Sängers Chris zu sagen: „you may not be who you think you are“.

Verpackt wird das ganze wie bereits erwähnt direkt und hingeschleudert bisweilen bis an die Grenzen der Ertragbarkeit, man spürt jedoch deutlich die 70s/80s Punk Referenzen und den Dreck einer typischen Garage Band. Die man aber getrost indie Diskothek einladen darf, denn mit farewell comrade und not what it used to be hat man mindestens zwei Knaller, die das Attribut tanzbar fest eintätowiert bekommen haben.

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