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Go As In Gorgeous – Aint broke. Dont fix.

David Schumann – Meine Herren! Dieser Kerl ist nicht nur eines der begehrtesten Models in Japan, DJ und erfolgreicher Buchautor („The Tokio Diaries“), sondern hat jetzt auch noch die schlummernde Leidenschaft für die Musik neu erweckt. Gemeinsam mit seinem Kollegen Nico van Hammes hat er die Band Go As In Gorgeous gegründet und die erste EP „Aint broke. Dont fix“ aus dem Boden gestampft.

Wer David’s Roman gelesen hat und sich im Lebenslauf dieses Mannes ein wenig auskennt, hätte nun vielleicht den derbsten Rock und bretternde Songs erwartet. Nicht zuletzt, weil Bandmate Nico der Schrammelkombo Summer’s Last Regret entstammt. Natürlich gibt es diese Art Musik auch auf die Ohren – Aber das ist nur ein kleiner Teil des Soundspektrums, das Go As In Gorgeous auf ihrer Debüt-EP zusammenschustern. Müsste man dem Ganzen einen Stempel aufsetzen, wäre ‚beatlastiger Pop-Punk‘ sicherlich am zutreffendsten. Es gibt keinen Schlagzeuger, dementsprechend kommt alles, was Wumms macht, von einem Drumcomputer. Das ist aber durchaus Absicht, denn zu elektronischer Musik lässt sich bekanntermaßen gut tanzen. Passend dazu ist der Gesang auf der EP stets durch einen Vocoder gezogen. Ein Stilmittel, dass jedem Musikliebhaber seit Cher ein wenig sauer aufstößt, passt hier wie die Faust auf’s Auge. Der Trash-Faktor bei diesem Projekt darf nicht aus den Augen verloren werden. Und um die Wurzeln zu ehren, wird all dieser elektronische Mischmasch von jagenden E-Gitarren und punktypischem Offbeat-Rhythmus nach vorne getrieben. Dazu frei Schnauze Texte über Mädchen, Reisen und den Sinn des Lebens. Crossover in seiner exemplarischsten Form!

Man muss diese Musik mit einer Portion Humor anhören. Das sind eben zwei Jungs, die Musik machen, weil sie Bock drauf haben und ihren Dancefloor im Kopf mit den passenden Tunes zufriedenstellen wollen. Da kann man drüber grinsen und einsteigen oder das lächerlich finden. Wer sich drauf einlässt, wird dies aber nicht bereuen. Tanzschuhe raus und Bierflasche öffnen! Dann funktioniert „Aint broke. Dont fix“ ganz fantastisch. POW!


VÖ: „Aint broke. Dont fix.“ erschien am 20.03.2010 auf Redfield Records.

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