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Im Gespräch mit Bernhard Eder

Bernhard Eder ist kein unbekanntes Gesicht bei uns. Bereits 2009 trafen wir den talentierten Singer/Songwriter zu einem Interview und auch jetzt hat er sich wieder unseren Fragen gestellt. Anlass war die Veröffentlichung seines neuen, dritten Albums „To Disappear Doesn’t Mean To Run Away“. Und hier ist, was er dazu zu sagen hatte.

Dein neues Album „To Disappear Doesn’t Mean To Run Away“ ist gerade erschienen. Gab es im Entstehungsprozess Unterschiede zu deinen vorherigen Veröffentlichungen?

Bernhard: Die letzten beiden Alben sind in Berlin entstanden. Dieses Mal hatte ich mich anfangs für zwei Wochen auf den Bauernhof meiner Mutter zurückgezogen und in meinem ehemaligen Jugendzimmer an ersten Demos gearbeitet. Ich konnte mich völlig auf die Musik konzentrieren – es gab weder Internet noch sonst etwas, dass mich hätte ablenken können. Fertig produziert habe ich es in weiterer Folge in einem leerstehenden Zimmer einer Altbauwohnung in Wien.

Außerdem ist es das erste Mal, dass du auch auf Vinyl veröffentlicht hast. Wieso war das dieses Mal möglich?

Bernhard: Möglich wäre es auch bereits bei den Alben davor gewesen, aber es ist sehr kostspielig und ich war mir nicht sicher, ob ich davon genug Exemplare verkaufen kann. Nachdem immer wieder die An- bzw. Nachfrage von Leuten kam, habe ich mich diesmal dazu entschlossen und mir gleichzeitig auch einen kleinen Traum erfüllt.

Du hast die neuen Songs ja auch bereits vor Publikum gespielt. Wir sind die Reaktionen darauf?

Bernhard: Sehr gut. Ich war selbst überrascht, wie gut die neuen Stücke live funktionieren, vor allem mit meiner – übrigens sehr großartigen – Band. Wir haben bei den Releasekonzerten das ganze Album durchgespielt und die Stimmung im Publikum war toll, obwohl sie die neuen Stücken kaum kannten.

Bisher waren alle Songs, die man von dir hören konnte, sehr ruhig und intim. Wirst du auch in Zukunft diesem Stil treu bleiben, oder kannst du dir vorstellen, auch lauter zu werden?

Bernhard: Es gibt bereits ein paar Songs auf dem neuen Album, die etwas mehr in Richtung Indie gehen. „Good to be“ ist z.B. so ein Song, oder auch „Unexpected“. Ich denke aber, dass ich meinem Stil einigermaßen treu bleibe. Falls ich Lust auf Rock habe, kann ich ja meine frühere Band Wa:rum reaktivieren.

Fühlst du dich eher durch das rasende Leben in Berlin oder durch die Stille deiner Heimat inspiriert?

Bernhard: Meine Inspirationsquellen sind immer verschieden. Neue Orte sind meist spannend, deshalb entstehen auch immer wieder Songs auf Reisen und tragen dann Titel wie „Polen #1“ bzw. „Polen #2“ oder „Lisbon“.

Im März spielst du ja auch wieder einige Konzerte quer in ganz Deutschland. Ist es angenehmer für dich, hier zu spielen, oder in Österreich?

Bernhard: Da gibt es kaum Unterschiede, es kommt in der Regel immer auf die Stadt oder den Club darauf an. Der Vorteil von Deutschland ist, dass man aufgrund der Größe richtig touren kann. Dafür stimmen in Österreich die Gagen, da hier vieles subventioniert ist.

Und was ist ansonsten so geplant? Gibt es noch etwas in der Pipeline?

Bernhard: Erstmal sind viele Konzerte geplant, hoffentlich auch außerhalb dem deutschsprachigen Raum. Ansonsten arbeite ich derzeit bereits an neuen Songs und nehme diese teilweise auch schon auf.

Alles klar, dann vielen Dank für das Interview!

Bernhard: Danke!


Unsere Rezension zu „To Disappear Doesn’t Mean To Run Away“.

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