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Kaiser Chiefs – Off with their Heads

Im Mittelalter war es dem König überlassen, zu entscheiden, wer von den Unholden am Leben bleibt und wer seinen Kopf lassen muss. 2008 befehlen die Kaiser ChiefsOff with their Heads“ in Form eines neuen Albums. Für ihre kleine Revolution haben sich die fünf Briten niemand geringeres als Hit-Produzent Mark Ronson ins Studio eingeladen, ob das die Köpfe retten wird?

Ich erinnere mich noch genau an das Haldern-Pop Festival im Jahr 2005. Regen, Regen, Regen. Die Kaiser Chiefs spielten dort ihre erste Deutschland-Show noch bevor ihr Debüt-Album „Employment“ hierzulande überhaupt erhältlich war und Sänger Ricky Wilson sprang schon während den ersten Liedern zum Stagediven ins Publikum. Das wirklich Erstaunliche war: Jeder der Besucher kannte die Songs bereits und war von Wilson und seiner brennenden Energie total in den Bann gezogen. Noch heute erinnere ich mich sofort an diesen Auftritt, wenn ich an die Kaiser Chiefs denke. Die Kaiser Chiefs 2005 hatten Energie, waren neu und konnten einen wahrlich Mitreißen und Begeistern.

Und 2008? Nach dem ersten Hören plätschert das neue, mittlerweile dritte, Album so an einem vorbei, da ist nichts von dieser wahnsinnigen Energie zu spüren, geschweige von etwas Revolutionsähnlichem. „Never miss a Beat„, die erste Single aus „Off with their Heads“ erwägt einen Moment dieses Gefühl an die frühere britische Sensation, aber so richtig kommen sie nicht aus dem Knick. Das Call and Response-Prinzip in der ersten Strophe ist zwar ganz lustig und wird bei den Konzerten bestimmt gut ankommen, aber deshalb wird „Never miss a Beat“ trotzdem kein richtiger Hit.

Half the Truth“ erinnert an die guten Zeiten, ist tanzbar und macht Laune. Unterstützt wird dieser Track von Rapper Sway, der eine Lücke im Song füllen sollte, als er zufällig im Studio vorbei kam. „Remember you’re a Girl“ klingt sehr nach den „Strawberry Fields Forever„-Zeiten der Beatles und wirkt ebenfalls sehr psychedelisch. Einen RubyRubyRuby-Nachfolger gibt es auf diesem Album jedenfalls nicht, ob das gut oder schlecht ist, sei jedem selbst überlassen.

Um es abschließend mit den Kaiser Chiefs zusagen: Everything is average nowadays! Da können auch die anderen Superstars wie Mark Ronson oder Lily Allen, die die Backing-Vocals für „Always happens like that“ beisteuerte, nichts daran ändern. Bei Last.fm kann man das gesamte Album anhören!

Kaiser Chiefs – Off with their Heads erscheint am 17. Oktober bei Universal.

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