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solea – finally we are nowhere

Die Wiederbelebung dessen, was irgendwann, so vor 3 oder 5 oder 10 Jahren mal das war, was man unter Emopop/Emorock subsummieren konnte. Vielleicht jedenfalls.

Was ich nun damit zu meinen versuche ist folgendes: Irgendwann als Emo nicht mit Klamotten, komischen Frisuren oder gar Jugendkultur zu tun hatte, sondern vorweigend als Abkürzung für Emocore stand und damit Bands wie Fugazi oder Thursday klassifizierte. Eben jene wiederum kann man getrost als Einflüsse für Bands nehmen, die sodann unter Emopop, Emorock, oder – am besten – Emo-Indie liefen.

Die einzig relevante Band, die zumindest mich aus diesem Bereich mal erreicht hat, waren Jimmy Eat World, ironischerweise auch eine der Bands, die sich genau gegen diese Klassifizierung gewehrt, bzw. es zumindest versucht hat. Und JEW waren so ungefähr der zweite Gedanke, der mir kam, als ich die finally we are nowhere laufen ließ. Der erste übrigens, der glücklicherweise relativ schnell wieder vertrieben war: Uh CollegeHardRockBand??.

Wieder in der Realität angekommen darf ich dann den Infos zur Band entnehmen, dass es Solea schon seit 2002 gibt und ich muss zugeben, dass sie mir bis hierhin noch nicht begegnet waren. Weiter finde ich herraus, dass Sänger Garrett Klahns erste Band Texas Is The Reason zwar nur ein Album herausgebracht hat, damals in den Neunzigern nichtsdestotrotz einigen Fame in der Emoszene für sich verbuchen konnte. Manchmal trügt einen das Gefühl eben doch nicht.

Genug zur Band, was bringt finally we are nowhere Neues? Ähm so ziemlich genau nichts. Gradlinigen, manchmal aufwühlenden, oft aber auch nur schnöden Rock. Wer mag kann das Indie noch davorhängen, oder das Emo. Irgendwie klingt dass alles nach dem dritten Hören einfach zu normal, zu radiotauglich. Ob mir das nun zu emotional ist, oder ob mir da die Kreativität fehlt, etwas lässt mich Richtung Skippbutton schielen.

Hervor stechen für mich nur Almoust Innocent, das in seinen guten Momenten fast ein wenig an einen ruhigen Mogwai Song erinnert und das schon ein recht versöhnlicher Abschluss des Albums gewesen wäre. Da aber kommt noch The Same Old Stories, welches ebenfalls eher ruhig zeigt, was möglich wäre, wenn man sich von ein wenig Stadionpathos befreien würde.

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