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Kapelle Petra – The Underforgotten Table

Knapp drei Jahre nach „Internationale Hits“ erscheint mit „The Underforgotten Table“ das fünfte Album von Kapelle Petra. So schnell wie nie zuvor legt die Band aus Hamm nach und erzählt in neuen Liedern von alltäglichen Phänomenen und zwischenmenschlichen Beziehungen.

Kapelle Petra? Das sind die, die man durch Lieder wie „Gewitter“ oder „Geburtstag“ (immerhin über 2,6 Millionen Views bei Youtube) kennt, die auch gerne mal bei Circus HalliGalli oder Neo Paradise auftauchen. Sie können allerdings noch mehr als nur diese Klamauk-Nummern, nämlich richtig gute Musik machen.

Zum Album „Internationale Hits“ beschloss die Band, die es schon seit 1996 gibt, es jetzt noch einmal richtig wissen zu wollen und sich ganz auf die Musik zu konzentrieren. Jobs und Sicherheiten wurden über Bord geschmissen, Konzerte spielen und Musik machen stand dafür auf der Tagesordnung. In den vergangenen drei Jahren spielte sich Kapelle Petra durch die ganze Republik, von kleinen dunklen Clubs bis zu großen Sommerfestivals, und konnte sich so zu ihrem festen Fankreis neue Unterstützer ihrer Musik sichern. Ein gutes Fundament, mit dem man schließlich auch „The Underforgotten Table“ realisieren konnte. Im vergangenen Jahr sammelte die Band über ein Crowdfunding, in Kapelle-Sprech auch Krautfunding, über 32.000 Euro um das neue Album einspielen und produzieren zu können. Gemeinsam mit Thomas Hannes entstanden in der Tresorfabrik in Duisburg im vergangenen Sommer die 14 neuen Lieder. Ziel dabei war es vor allem, die Live-Qualitäten der Band auf CD festzuhalten. So geht es auf Album Nummer fünf mit viel mehr Druck wie auf den Alben zuvor zu. Mit Tobias Röger von The Wohlstandskinder, der mittlerweile ein bekannter Hit-Produzent ist, entstanden zudem die beiden Songs „Ja“ und „Frieden“, die sehr poppig und eingängig ausgefallen sind.

Textlich nehmen Kapelle Petra kein Blatt vor den Mund, jeder bekommt hier mal sein Fett weg, waren es auf dem letzten Album Vegetarier und Familienväter, sind es diesmal Lehrer (hier spielt übrigens Chris Altmann von Sondaschule Trompete) und Schützenvereine, und das mit Recht. Hinter ihren lustigen Texten steckt immer auch Wahrheit auf einer Skala vom Fünkchen bis zur Flamme. Textlich geht es oft aber auch melancholisch zu, eine Seite an Kapelle Petra, die genauso dazu gehört wie die witzigen Nummern. Auf dem neuen Album heißen die Stücke „Sensationell“, „Pogo in den Sonnenuntergang“ und „Nicht ganz so laut wie sonst“. Etwas ruhiger, aber nicht weniger gut.

Zu den neuen Hits der Kapelle werden mit Sicherheit „Befund“, das Lied über die Mitglieder der Schützenvereine die sich viel zu ernst nehmen, und „Stau“ gehören. Beide gehen richtig ab und werden sich live vor der Bühne zu einem riesigen Mosh-Pit verwandeln. „Stau“ liefert zu dem den beklopptesten Text des Albums. „Wir müssen mehr provozieren, sonst sieht und hört man uns nicht“ singt Opa auf „Blut, Gehirn, Massaker“, einem weiteren Lied, dass man so schnell nicht mehr aus dem Kopf kriegt. Darin geht es um das Image und das Auftreten von Bands und zum Glück stellt die Kapelle zum Schluss selbst fest, dass gute Gitarrenmusik vollkommen ausreicht.
Dort heißt es auch „Es muss schon was besonderes sein“, und eben das passiert, wenn Kapelle Petra live spielt und was diese Band so besonders macht: Mit ihrer lustigen und charmanten Art, mit Bühnenskulptur und Maskottchen Gazelle und jeder Menge lauter Gitarren können sie jedes Publikum von sich überzeugen und es zu einer großen Party werden lassen.

Eine Kackband, Titel der Band selbst gewählt, die man einfach nur lieb haben kann. Für ihre charmante und ganz eigene Art, das sie sich selbst nicht so ernst nehmen, für immer gute Laune und eben für all die Musik, mit der sie den grauen Alltag ein kleines bisschen besser machen, weil sie einem ein Lächeln ins Gesicht zaubert und man auch nach dem 20. Mal hören einen neuen Gag findet, und man sich wieder nur denkt: ihr seid so schön bescheuert. „The Underforgotten Table“ ist laut der Band das allergrößte Kapelle Album der letzten 100 Jahre, und ja, das kommt sehr gut hin!
Und warum das Album „The Underforgotten Table“ heißt? Das lasst ihr euch auf einer der nächsten Shows am besten selbst erzählen.


Kapelle Petra – „The Underforgotten Table“ erscheint am 5. Februar 2015 bei Skycap.

Kapelle Petra live:
05.02.16 Münster, Sputnikhalle – AUSVERKAUFT *
11.02.16 Hamburg, Molotow *
12.02.16 Bremen, Lagerhaus *
13.02.16 Hannover, Musikzentrum *
18.02.16 Kassel, Schlachthof *
19.02.16 Plauen, Malzhaus *
25.02.16 Berlin, Musik & Frieden
26.02.16 Bielefeld, Stereo *
27.02.16 Oberhausen, Zentrum Altenberg *
03.03.16 München, Backstage *
04.03.16 Frankfurt/Main, Nachtleben *
05.03.16 Stuttgart, Merlin *
10.03.16 Köln, MTC *
12.03.16 Trendelburg, Kulturhalle *
17.03.16 Aachen, Musikbunker *
19.03.16 Krefeld, Kulturrampe
09.04.16 Warendorf, iFAN-Festival
14.04.16 Göttingen, Exil
15.04.16 Lingen, Alter Schlachthof *
23.04.16 Neunkirchen, Stummsche Reithalle *
29.04.16 Fulda, Kreuz *
30.04.16 Soest, Alter Schlachthof *

* mit Elfmorgen

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