„Mama, mach‘ dir keine Sorgen, die mach‘ ich mir schon selbst“, heißt es in dem Song „Mama“, der sich vor einigen Wochen zwischen die Instagram-Stories der Influencer drängte. Mag sein, dass man sich in dem Appell an die Mutter, das Kind seinen eigenen Weg gehen zu lassen, wiedererkennt. Der eigentliche Sog geht aber von KLAN selbst aus: Die Brüder Michael (Gesang) und Stefan (Gitarre) machen auf ihrem Debüt „Wann hast du Zeit?“ (VÖ: 12.10.2018 via Warner) ehrliche, unprätentiose Musik.
Zwischen den Tracks „Tropfen“ und „Keine Zeit“ spannt sich ein kleines Universum auf. Dabei changieren die Gebrüder KLAN textlich zwischen höchst persönlichen Anliegen und gesellschaftlichen Missständen, musikalisch zwischen elektronischen und akustischen Sounds, die mal Indie, mal Soul anklingen lassen. Was KLAN so besonders macht, ist ihre unprätentiose Ehrlichkeit, die in keinem der Songs abgedroschen klingt. Den Rest macht die soulig-warme, mehr als lässige Stimme des Sängers Michael.
Das Highlight der Platte ist „Teilen“. Und das auch, weil KLAN das Budget für den Musikvideodreh spendeten und stattdessen ein eigenes Musikvideo drehten. Was anderswo ein PR-Stunt ist, spiegelt bei KLAN, worum es auch in ihrer Musik geht.
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