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Kode9 – DJ-KiCKS

Die DJ-KiCKS Reihe hat es wohl eilig. Gerade mal einen Monat nach Veröffentlichung der Compilation von James Holden, darf nun der britische Artist Kode9 seine Zusammenstellung präsentieren. Während man von der James Holden-Variante noch immer schwärmt, hält die neue Ausgabe leider nicht den Standart und enttäuscht alle Erwartungen.

Kode9 ist eigentlich ein angesehener Name in der britischen Electronic-Landschaft. Er ist bereits seit fast 20 Jahren im Geschäft und hat im Laufe seiner Karriere schon so manch namhaften Club bespielt und wird in diesem Jahr auch auf dem MELT! Festival sein Set durchziehen. Was er allerdings auf diesem Sampler präsentiert, ist kaum eine Erwähnung wert. Auf den ersten Blick wirkt die Compilation mit ihren 31 Tracks ziemlich erdrückend. Insgesamt kommt das Album dann aber nur auf eine Stunde Länge. Doch wo eine Stunde bei anderen Ausgaben der DJ-KiCKS Reihe wie im Flug vergeht, hat man hier schon nach den ersten paar Minuten genug. Bereits die ersten Tracks wirken strukturlos und bieten keinen Wendepunkt. Es sind nervöse elektronische Sounds, gepaart mit unpassenden Dub-Anleihen und Rap-Einlagen. Ein Track gleicht dem nächsten und nach der Stunde Set ist einfach mal gar nichts hängengeblieben.

Vielleicht sollte sich die DJ-KiCKS Reihe anstatt auf Quantität lieber wieder auf Qualität konzentrieren. Was Kode9 hier zusammengeschustert hat, lässt sich weder auf dem Dancefloor genießen, noch kann man der Compilation in aller Ruhe daheim lauschen. Es ist nicht mehr als eine Stunde nervöser elektronischer Tracks, die zwar in sich eine Einheit bilden, aber nie zu einem Mittelpunkt finden. Nächstes Mal wieder mehr Song als Sound, bitte…


VÖ: „DJ-KiCKS“ erschien am 21.06.2010 auf !K7.

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