Hinter dem kryptischen Namen Krakatau Records stecken drei Musiker, die den meisten nicht ganz unbekannt sein sollten. Fabian Fenk, Alex Amoon und Anton K. Feist sind gemeinsam Bodi Bill und mit ihren Songs schon längst auf internationalen Bühnen unterwegs. Das Trio aus Berlin hat nun auch noch ein eigenes Label aus dem Boden gestampft, um neben den regulären Veröffentlichungen auf Sinnbus Records ihre technoidere Seite bedienen zu können.
Ganz unerfahren ist die Band nicht in puncto Labelarbeit. Fabian Fenk hat schließlich damals Sinnbus mit aufgebaut. So steht auch Kratakau Records unter einem guten Stern. Schon der Name verspricht viel: Krakatau ist ein (inzwischen ungefährlicher) Vulkan, der in den 80er Jahren einen extremen Ausbruch hatte. Die Adaption eines Vulkans für ein Label – Ungewöhnlich, aber passend.
Zum Launch des Labels werden gleich zwei Singles veröffentlicht:
KRAKATAU 01: Bodi Bill – I Like Holden Caulfield Remixes (VÖ: 10.12.2010)
Der Song „I like Holden Caulfield“ ist schon länger bekannt. 2008 erschien er auf dem zweiten Bodi Bill Album „Next Time“ und wurde seinerzeit bereits als Single ausgekoppelt. Nun wird er erneut veröffentlicht und im feinstem Remix-Gewand präsentiert. Auch drei alternative Versionen von „One Or Two Ghosts“ haben hier ihren Platz gefunden. Hand angelegt hat nicht nur Siriusmo, sondern auch Thomalla, Freedarich und Phon.o haben ihren Teil geleistet.
01. I Like Holden Caulfield (Freedarich Remix)
02. I Like Holden Caulfield (Thomalla Remix)
03. I Like Holden Caulfield (Siriusmo Remix)
04. One Or Two Ghosts (Phon.o Remix)
05. One Or Two Ghosts (Lake People Remix)
06. One Or Two Ghosts (Phon.o Remix Instrumental)
KRAKATAU 02: Thomalla – Gefilde (VÖ: 11.02.2011)
Thomalla ist ein DJ aus Berlin, der mit Krakatau nun das passende Label für seinen Sound gefunden hat. Diese EP ist seine erste Veröffentlichung und trotzdem hat er längst Fuß gefasst. Viele dürften von dem jungen Mann, mit bürgerlichem Namen Philipp Koller, bereits durch die Postrock-Band Ter Haar gehört haben. Dass ihm gute elektronische Musik aber ebenso nicht allzu fern liegt, stellt er nun mit den drei Tracks auf „Gefilde“ unter Beweis. Es ist scharfsinniger Minimal Techno, mit einem Gespür für den richtigen Beat und einer Liebe zum Detail. In seiner Heimatstadt hat er schon oft den Soundtrack geliefert für durchtanzte Nächte, aber nach diesem Release wird ihm hoffentlich auch darüber hinaus Aufmerksamkeit zuteil.
Alles in allem ist Krakatau Records schon jetzt eine Bereicherung für die elektronische Underground-Szene. Einerseits ein Zufluchtsort für Bodi Bill selbst, der bei solchen Releases außerdem die Wartezeit auf ein neues Album verkürzt – andererseits eine interessante Plattform für weitere Künstler. Man darf gespannt sein, was dort in Zukunft noch so passieren wird!