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Longing for Tomorrow – Idee: Mensch

Hochexplosiv. Dem Pressschlag folgt ein dumpfer Schmerz.
Longing for Tomorrow erzählen von der Idee: Mensch. Wenn die Musik etwas herkömmlich erscheint, müssen eben andere Elemente die Spannung aufrecht erhalten. Obacht: Ob sie es nun wirklich so beabsichtigt hatten oder nicht: Die Lyriks zeichnen ein Bild von dieser Welt, an der die Menschen zerbrechen.

Zweifel ist wie Sand im Getriebe. Soll man mit dem Strom schwimmen oder die Dinge tun die einen erfüllen?
Longing for Tomorrow haben ihre Wurzeln im Punk und Emo mit Überresten von Screamo und fragen sich, wann ‚Mensch‘ sich dem Leben ergibt. Welchen Schritt tun wir, weil es auf dem basiert, woran wir glauben? Und das hat mit dem eigenen Selbstverständnis zu tun. Mit Identität. Mit der Identität: Mensch. Die Musik ist zu großen Teilen solides Machwerk, um Überraschungen bemüht und über weite Strecke sehr energetisch und druckvoll.
Hängen bleiben sollten die Ohren tatsächlich an den Worten von Sänger David. Schlagwörter erzählen von Willen, Wurzeln schlagen, Ignoranz, davon einander zu achten und Hintergedanken, um das eigene Gesicht zu wahren. Der Scherenschlag von Bodenständigkeit und falschen Motiven ist so alt wie die Menschheit selber. Der Gesang steigert sich zum Ende enorm. Ist das Fazit: „Entmenscht“, wie der vorletzte Track verkündet? Wie kann es passieren, dass Fehler einzelner die Existenz vieler bedroht? Ein Stück wie ein Meilenstein für die Zeit in der wir leben und somit von zeitlosen Gehalt. Am Ende steht das Luftschloss. „Tanz im Kreis und inhalier die Luft, die dir Grenzen aufzeigt.“ Ein Stück Freiheit, gebeugt von der Resignation, die den Zweifel füttert, behielten Longing for Tomorrow nicht das letzte Wort: „Bleib auf dem Weg. Du bist es wert.“
An der Idee: Menschen kann sich der Hörer eine lange Zeit im positiven Aufreiben.
Longing for Tomorrow treffen mit ihrem Konzeptalbum den Nerv der Zeit.

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