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Lützenkirchen – Pandora Electronica

Wem der Name Lützenkirchen nichts sagen sollte, bei dem wird spätestens nach Erwähnung von „3 Tage Wach“ der Groschen fallen. Lützenkirchen wird derzeit als der deutsche Electro-Act überhaupt in den Himmel gehoben und wusste es schon, mit der ersten Single sowohl im Club, als auch auf dem Sofa daheim, oder im Delirium nach einem durchgefeierten Wochenende zu überzeugen. Und das Album steht dem ersten Eindruck in nichts nach.

Wobei direkt am Anfang erwähnt sein sollte, dass die Singleauskopplung alles Andere als repräsentativ für das Album ist! „3 Tage Wach“ ist ein Song, der besonders durch seine Texte und den verzerrten Gesang, der hier verwendet wird, herauszustechen vermag. Dieser Song spricht direkt aus den Herzen einer ganzen feierwütigen Generation, mit Party, Drogen, Schlafmangel und allem, was so dazu gehört:

„Volle Kanne Einwurf, 3 Tage wach.
Paniert und Ding Dong Ding Dong, 3 Tage wach.
Bunte Pillen, Fete, 3 Tage wach.
Puls wie ne Rakete, 3 Tage wach.
Punkt, Punkt, komma klar, 3 Tage wach,
Du warst gestern auch schon da, 3 Tage wach.“

Es passt wie die Faust aufs Auge, dass dieser Track zur offiziellen Hymne des Melt!-Festivals in diesem Jahr erkoren wurde, da dem dortigen Publikum ja bekanntermaßen eine Feierausdauer wie auf keinem anderen Festival nachgesagt wird. All das führte also zu einem kometenhaften Aufstieg des Underground-DJs Tobias Lützenkirchen und binnen weniger Wochen katapultierte sich „3 Tage Wach“ in die Toplists der in Clubs gespielten Tracks.

Doch das Album Pandora Electronica lebt ja von viel mehr als nur diesem einen Song und die 12 anderen Tracks zeugen von einer anderen Art Musik als der, mit der man nun gerechnet hätte. Das hier ist Dance, Techno, Rave, Electro, wie man es kennt und liebt – Rein instrumental. Das Album lebt besonders von intelligenten Grooves, einem infektiösen Sound und einem stetigem Beat, der dem Hörer keine Sekunde Ruhe lässt. Hinzu kommt, dass der Übergang von einem Track in den anderen lückenlos verläuft. Da kann man zwischen zwei Songs wie „Cairo On Acid“ und „Leer Aber Techno“ schon mal gehörig ins Schwitzen kommen. Pandora Electronica sind auch die orientalischen Einflüsse anzumerken. Tracks wie „Casa Cadabra“ bleiben besonders durch den selbstlosen arabischen Singsang im Hintergrund im Kopf. Das hier ist einfach Clubmusik, die sich in die Gehörgänge brennt und eine Dringlichkeit hervorruft, heute doch noch mal die Wohnung zu verlassen, wie man es lange nicht mehr kannte.

Und als wenn das nicht genug wäre, kommt das Debütalbum mit einer zweiten Bonus-CD daher, die ein einziger riesiger Mix-Track ist, bestehend aus Produktionen Lützenkirchens anno 2005 bis jetzt. Ein MONSTER von tanzbarer Musik, die sicherlich nicht nur die DJs dieses Landes erfreuen wird.

Schlussendlich lässt sich also festhalten, dass Lützenkirchen mit diesem Album durchaus in die Fußstapfen der ersten Single tritt. Der Meister macht einfach klar, wonach deutscher Electro klingen muss – Wenn auch aus zwei verschiedenen Blickwinkeln. Mit seinen insgesamt 38 Tracks ist dieses Album eine gewaltige Produktion, die bestimmt nicht nur den Sommer über in den Köpfen der Festivalbesucher, Clubgänger und Ravefans hängen bleiben wird.

Übrigens: Wir präsentieren von diesem Album den Track „Hypnotized“. Dort – und in den Rest des Albums – könnt ihr exklusiv vor Release unter diesem Link reinhören:
http://www.grooveattack.com/webwheel/luetzenkirchen/?track=09


VÖ: „Pandora Electronica“ erscheint am 30.05.2008 auf Great Stuff.

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